Häufig gestellte Fragen zum Thema CNC-Graviermaschinen
Was ist eine CNC-Graviermaschine?
Im Bereich Drucktechnik nutzen Betriebe CNC-Graviermaschinen (CNC: Computerized-Numerical-Control, rechnergestützte numerische Steuerung), die mit ihren Werkzeugen vielerlei Muster, Formen oder Schriften auf zahlreichen Werkstoffen (z. B. Metalle und Kunststoffe) anbringen. Diese CNC-Maschinen arbeiten präzise und gewährleisten, eine bestimmte Fertigung zu wiederholen. Firmen in diesem Bereich bieten ihren Kunden kreative und vielseitige Gravierlösungen, darunter gekennzeichnete, aufgewertete oder personalisierte Produkte bzw. Gegenstände oder Werbung auf Objekten. Die Werkzeuge auf CNC-Graviermaschinen werden als Gravierstichel oder Gravierfräser bezeichnet. Sie arbeiten gemäß der vorgegebenen CAD-/CAM-Programme (CAD: Computer-Aided Design = rechnerunterstütztes Design , CAM: Computer-Aided Manufacturing = rechnerunterstützte Fertigung). Abhängig vom Material, von den verwendeten Werkzeugen und von der Tiefe der Gravuren erzielt die Bearbeitung auf CNC-Graviermaschinen verschiedene Farbschichten in mehrschichtigen Materialien. Gleich ob beständige Kennzeichnungen oder kunstvolle Gravuren – beides ermöglichen diese modernen CNC-Maschinen.
Als interessierter Kunde können Sie CNC-Graviermaschinen gebraucht kaufen und somit deutlich Kosten sparen.
Welche Graviermethoden existieren?
Rundgravur: Diese Methode dient vor allem dem Gravieren von Gläsern oder Flaschen. Bekanntlich ist Glas ein sensibles Material, das leicht brechen kann. Deshalb verwenden Betriebe Diamentwerkzeuge auf CNC-Graviermaschinen, um Schriften, Muster und Bilder auf Glas anzubringen.
Lasergravur: Lasergravuren basieren auf dem Abtragen mittels Schmelzverdrängen und Verdampfen. Viele Materialien – neben Metallen und Kunststoffen auch Keramik, Holz und Textilien – sind per Lasergraviermaschine zu beschriften und prägen. Indem sich das Material erwärmt und dabei mit der Luft reagiert, entstehen Oxide, die wegen ihrer Farbgebung die Laserbeschriftung hervortreten lassen. Während der Fertigung trägt der Laserstrahl die Oberfläche des Werkstoffs ab. Daraus ergibt sich eine Vertiefung von etwa 50 Mikrometern. Lasergravieren beschränkt sich nicht auf ebene Oberflächen – sogar auf 3-D- oder runden Oberflächen liefert die Bearbeitung per Lasergraviermaschine überzeugende Ergebnisse.
Diamantgravur: Mit dieser Methode bearbeiten Betriebe oder einzelne Anwender vor allem Schmuck. Bei diesem Verfahren auf CNC-Graviermaschinen wird das Material verdrängt, wobei die Oberflächenfarbe sich nicht verändert. Auch Wölbungen können einfach graviert werden. Diamantgravuren stehen für besondere Qualität und Beständigkeit und erlauben, filigrane Motive, Muster und Schriften auf Schmuck zu erstellen. Diese Methode auf CNC-Graviermaschinen bedient sich harten Diamantspitzen, die auf ein Schmuckteil einwirken und so das gewünschte Motiv oder die vorgegebene Schrift erzeugen. Dabei handelt es sich um einen Werkzeugdiamanten, wertvolle Edelsteine dienen nicht zur Fertigung. Diamantspitzen kommen aufgrund ihrer Härte zum Einsatz, die dem Werkzeugstahl weit überlegen ist. Das Material wird bei der Diamantgravur nicht abgetragen, nur verdichtet.
Fräsgravur: Dieses Verfahren erstellt ein vorgegebenes Motiv mithilfe einer CNC-Graviermaschine auf Metall, wobei besonders tief gearbeitet wird. Somit entsteht ein Motiv in der Farbe des vorliegenden Metalls. Zu bedenken ist, dass Fräsgravuren sich eher für simple Motive eignen.
Diamantgravur oder Lasergravur?
Diamantgravur und Lasergravur dienen u. a. dazu, Eheringe zu beschriften. Doch nicht nur in diesem Produktbereich fragen Kunden sich: Was bietet bessere Ergebnisse, eine Diamantgravur oder die Bearbeitung per Lasergraviermaschine? Generell sind diese beiden Verfahren die hierzulande meistgenutzten Gravurmethoden.
Eine Diamantgravur liefert oft überzeugende Qualität, garantiert aber nicht in jedem Fall eine hochwertige Bearbeitung – weniger gute Resultate können bei einer minderwertigen CNC-Maschine vorkommen. Es handelt sich dabei um ein traditionelles Verfahren, das früher manuell ausgeführt wurde. Heutzutage übernehmen es zum großen Teil CNC-Graviermaschinen. Die Qualität der Erzeugnisse hängt davon ab, wie hochwertig die in der CNC-Maschine genutzten Führungen sind. Falls Letztere zu schwach sind, treten Vibrationen auf und verursachen ein unscharfes Schriftbild.
Allgemein gilt die Bearbeitung per Lasergraviermaschine als minderwertiger im Vergleich zur Diamantgravur. Denn viele Kunden meinen, eine Lasergravur ergäbe ähnliche Resultate wie ein Drucker. Doch diese Annahme ist nicht realistisch, da bei diesem Verfahren nicht das Auftragen von Farbe für die Gravur sorgt. Bei der Lasergravur wird Material abgetragen. Dabei entfaltet ein energiereicher Laserstrahl seine Wirkung und verdampft den Werkstoff an der Oberfläche bis zu einer definierten Tiefe. So kommt eine chemische Reaktion zum Tragen und ergibt die Färbung der Lasergravur. Bei der Nachbearbeitung verschwindet die Färbung völlig. Anders als eine CNC-Maschine bei der Diamantgravur geht eine Lasergraviermaschine kontaktfrei vor.
So punktet die Lasergravur:
- Gleich welches Material die Objekte, z. B. Ringe, aufweisen – es entstehen meist hochwertige Gravuren.
- Das Verfahren sorgt für filigran gearbeitete Schriften, Konturen, Bilder etc.
- Ein Laser verschleißt nicht.
Welche Materialien werden für CNC-Graviermaschinen genutzt?
Das Arbeiten mit CNC-Graviermaschinen bedient sich einer großen Bandbreite an Materialien:
- Kunststoffe: z. B. Acryl, Plexiglas, ABS (Acrylnitril-Butadien-Styrol-Copolymere)
- Metalle: Messing, eloxiertes Aluminium, Edelstahl, beschichtete Metalle
- Holz: Um Gravuren auf Holz und anderen faserige Materialien anzubringen, nutzen Betriebe oder einzelne Anwender bevorzugt Gravierfräser mit einer Spannut und einem Spanwinkel. Ferner eignen sich Lasergraviermaschinen für Holz, weil sie eine dunkle Gravurlinie erzeugen.
- Textilien und Leder
- Papier und Karton
- Glas
- Stein: Granit, Marmor oder andere Steinarten gravieren CNC-Maschinen mit den gleichen Werkzeugen, die auch auf Glas zum Einsatz kommen.
Damit die Resultate beim Gravieren hochwertig ausfallen, müssen die Parameter (Tiefe, Werkzeug, Tempo) einer CNC-Graviermaschine auf den Werkstoff des jeweiligen Objekts abgestimmt werden.
Weitere Informationen zu Materialien:
Aluminium: Aluminiumschilder verursachen keine hohen Kosten, wiegen wenig und sind daher ideal für die Bearbeitung mit CNC-Graviermaschinen. Beim Eloxieren wird die Aluminiumoberfläche gefärbt und etwas gehärtet. Aluminium wird beim Bedarf nach robusten Schildern eingesetzt.
Kunststoffe: Im Bereich der Kunststoffe dienen CNC-Graviermaschinen oft dazu, Objekte oder Bauteile mit Klartexten, Data-Matrix Codes oder Logos zu versehen. Dank der geringen Rüstzeiten agieren die Betriebe mit Kunststoffen flexibel und können auch kleinere Stückzahlen wirtschaftlich fertigen.
Messing: Schilder, die z. B. aus massivem Messing MS 58 bestehen, sind optimal zu zerspanen und zu stanzen. Dieses Material kann außerdem weichgelötet werden. Wenn Messingerzeugnisse nach der Gravur ohne Schutzlack bereitgestellt wird, sollten sie nicht unmittelbar mit der Witterung in Kontakt kommen.
Edelstahl: Edelstahl stellt auch den anspruchsvollen Bedarf zufrieden, denn Design und Qualität werden bei Gravuren mit Edelstahl professionell ausgeführt und sind modern. Edelstahl hält vielen Chemikalien, Säuren, Laugen sowie Seewasser und UV-Licht stand und ist temperaturresistent bis 1.000 °C.
Fotogravuren erfreuen sich großer Beliebtheit, z. B. bei Geschenken. Ferner werden in diesem Bereich Grabsteine oder Tafeln mithilfe von Diamantwerkzeugen bearbeitet. Eine Variante der Fotogravuren sind die Punktgravuren: In zweifarbigen Schichtkunststoffen werden verschieden tiefe Punkte gesetzt, die Schwarz-Weiß-Effekte ergeben.
Wo liegen die Vorteile der CNC-Graviermaschine?
CNC-Graviermaschinen erbringen großen Nutzen, z. B.:
- Automatisierte Prozesse: Meist erfordert die automatisierte Fertigung mit CNC-Graviermaschinen nur wenig Personaleinsatz. Über die Steuerung einer solchen CNC-Maschine kann auch die Qualitätssicherung komplett automatisiert erfolgen und somit in den Herstellungsprozess aufgenommen werden. Darüber hinaus ist es möglich, den Verschleiß von Werkzeugen vollautomatisch zu überwachen.
- Beständige Resultate: CNC-Graviermaschinen erzeugen lang haltende und fälschungssichere Muster, Beschriftungen etc. auf einer großen Bandbreite an Produkten, Gegenständen und Werkstoffen.
- Flexible Technik: CNC-Graviermaschinen erlauben das Beschriften und Dekorieren mit allen erdenklichen Texten, Formen und Logos.
- Kontraststarke Technik: Eine optimierte Lesbarkeit und bestechende Ästhetik erzielen Anwender beim Gravieren durch Aufbringen farbiger Lacke auf den Gravurstellen oder durch Sichtbarmachen der zweiten Farbschicht (andere Farbe oder Ton in Ton) bei Zweischicht-Werkstoffen.
- CNC-Graviermaschinen gebraucht kaufen: Neue CNC-Maschinen sind oft teuer in der Anschaffung. Die gute Nachricht ist, dass Sie bei Interesse eine CNC-Graviermaschine gebraucht kaufen können – ebenso wie es CNC-Router, CNC-Fräsen, Holzfräsen, CNC-Portalfräsen und andere CNC-Maschinen auf dem Secondhandmarkt zu erwerben gibt.