Allgemeine Informationen Naturstein für das Grabmal
Natursteine sind natürlich entstandene Gesteine, die zur Einfachheit in weiche und harte Gesteine unterschieden werden können.
Weichgestein: oder auch Sedimentgesteine (Ablagerungsgesteine) sind z.B. Kalkstein, Marmor, Sandstein, Muschelkalk, Dolomit, Tuff (Vulkanasche) Travertin, Alabaster, Onyx
Hartgesteine: Granit, Gabbro, Diorite, Gneise wie Migmatit, Paragneis, Ortogneis, Basalte, Diabas, Quarzit und andere.
Aber: die Eigenschaften der Steine bezüglich Verfärbungen, Härte, Haltbarkeit oder z.T. auch Farben haben nicht unbedingt ausschließlich mit hart, weich, Granit oder Marmor zu tun. So gibt es frostbeständigen Marmor und solche, die es nicht sind, oder auch Granite, die sich nur außen verschmutzen können und solche, die auch innere Verfärbungen aufnehmen können.
Für das Grabmal brauchen wir Steine, die witterungs- und frostbeständig sind, sich für unterschiedliche Oberflächenbearbeitungen eignen und eine gewünschte Haptik aufweisen. So hat feiner, gleichmäßig kristalliner Marmor ein besseres Erscheinungsbild als Skulptur als ein bunter Granit oder Schilfkalkstein.
Wesentlicher Bestandteil sind hier auch die Oberflächenstrukturen in ihrer Wirkung und Herstelllbarkeit, die bei allen Natursteinen unterschiedliche Wirkungen entfachen. Aus Sicht des Steinmetzen (der die Steine behaut) ist eine sichtbare Bearbeitung des Steines höherwertiger als das schleifen oder polieren, das die handwerklichen Bearbeitungen eher verhüllt – und – teilweise ein industrieller Prozess sein kann.
Auf das Grabmal bezogen befinden wir uns im Spannungsfeld der individuellen Gestaltung, des zeitlichen Aufwandes und der Wünsche des Kunden an die Optik und deren Veränderungen. Wie möchten wir die Erinnerung bewahren, als immer gleich (poliert) oder – so wie auch wir – einem Alterungsprozess / Patinierung unterworfen?
Oberflächen: Generell gilt: Nass / Poliert = Farbintensiv gebrochen, rau und grob geschliffen/ bearbeitet = hell
Das Spannungsfeld der Bearbeitungen ermöglicht Hervorhebungen einzelner Gestaltungselemente.
Abbildung 1: erhaben Granit / Gabbro,
Abbildung 2: Marmor erhaben in der Fläche
Abbildung 3: Marmor vertiefte Schrift
Abbildung 4: Granit erhaben Hintergrund gestockt, von Hieb
Abbildung 5: Granit gestockt mit vertiefter Schrift mit Blei ausgekleidet
Abbildung 6: Kalkstein scharriert
Abbildung 7: Granit geflammt
Abbildung 8: Granit gespitzt
Abbildung 10: Marmor gebeilt
Abbildung 9: Serpentin geriffelt
Beschriftung: Diese wird vertieft oder erhaben (erhaben in der Fläche) ausgeführt, es ist aber auch als Aufsatz aus Bronze, Aluminium oder Edelstahl möglich.
Am dauerhaftesten und besonders lesbar ist die erhabene Schrift, wenn die Schrift poliert und dunkel ist und der Untergrund heller erscheint, aber auch am aufwendigsten.
Vorschriften auf Friedhöfen zur Gestaltung und Kenntlichmachung von Grabstätten:
Dieses ist sehr unterschiedlich und mal weniger oder strenger gefasst, je nach Gemeinde und auch Standort auf dem Friedhof, wird aber auch nach Beisetzungsart unterschieden (Erd - Feuerbestattung)
Anonym = keine Kennzeichnung
Ruhegemeinschaften: meist mehrere Namen an einer Stehle, eingemeißelt oder durch Metallplatten) = keine individuelle Grabstelle
Pflegearme Stellen: Platten ebenerdig verlegt (schlecht zu pflegen) - oder Unterplatten ebenerdig verlegt mit fester Größe (Mehkante), auf denen eine individuelle Pl