Laserschweißen
Das Laserschweißen verwendet die Energie des Lasers als Wärmequelle. Das Schweißen erfolgt über einen gepulsten Laser. Dabei wird das Werkstück unter dem Mikroskop positioniert. Je nach Material, Schaden und Funktion des Werkstücks wird dann der entsprechende Zusatzwerkstoff in Legierung und Durchmesser ausgewählt. Die Drahtzufuhr erfolgt in den meisten Fällen von Hand.
Beim handwerklichen Reparaturschweißen kamen in der Vergangenheit ausschließlich gepulste Laser zum Einsatz. Sogenannte Dauerstrichlaser (oder CW = continous wave) oder Faserlaser wurden nur in Verbindung mit CNC-gesteuerter Werkstück -oder Strahlführung verwendet.
Aktuell sind Systeme bis 900 Watt für das handwerkliche und auch mobile Reparaturschweißen verfügbar.
In den Bearbeitungsparametern werden Fokusdurchmesser an der Werkstückoberfläche, Pulsleistung, Pulsdauer und Pulsfrequenz als leistungsbestimmende Größen eingestellt. Die zu bearbeitende Stelle wird jetzt mit Hilfe des Fadenkreuzes in einem Okular anvisiert.
Der Zusatzwerkstoff, meist in Drahtform, wird dann auf der Schweißstelle aufgesetzt und die Schweißpulse schmelzen den Draht und den darunter liegenden Grundwerkstoff. Der
Laserschweißdraht
und das Werkstück gehen so eine Verbindung ein.
Drahtdurchmesser von 0,1 mm bis mind. 1,2 mm können homogen auf und mit verschieden Materialien verschweißt werden. Darunter Kupfer, Titan, Aluminium und natürlich diverse Stahllegierungen.
Vorteile:
exaktes Arbeiten mit punktgenauem, präzisem Energieeintrag
schweißen komplizierter Nahtgeometrien
geringer Wärmeeinfluss, hierdurch minimale Gefügeveränderung
geringerer thermischer Verzug
lunkerfreie Schweißnähte
weniger Zeitaufwand für die Nacharbeit
große Arbeitsentfernung möglich (schweißen bis etwa 500 mm Abstand oder an schwer zugänglichen Stellen)
Nachteile:
Die Schweißanlagen sind, je nach Ausführung, in der Anschaffung kostenintensiv.
Wenn Schweißzusätze benötigt werden, sind diese, bedingt durch kleine Produktionsmengen, relativ teuer. Dieser Nachteil wir aber dadurch aufgehoben, dass relativ zur Schweißzeit, nur geringe Mengen aufgetragen werden und eine eventuell lange Nachbearbeitung entfällt.