Herstellung mediendichter Steckverbinder bei /H&B/
Eine Halle, zwei Welten: Wer bei /H&B/ Electronic in Deckenpfronn die Produktionshalle betritt, erkennt nicht auf den ersten Blick, dass es sich hier um eine Spritzgießabteilung handelt. Eine Reihe hochautomatisierter integrierter Fertigungszellen mit Robotern, Stanzpressen, Montage- und Prüfautomaten sind hier am Werk – und geben erst bei genauem Hinsehen den Blick auf die Spritzgießmaschine im Inneren frei.
„Komplexe hybride Steckverbindersysteme, die aus Kunststoff und Metall bestehen, sind unsere Spezialität“, erklärt Jan Bayerbach, Leiter Entwicklung und Konstruktion bei /H&B/ Electronic.
Große Stückzahlen sind vor allem von der Automobilindustrie gefragt, die für das Unternehmen am Rande des Nordschwarzwalds der größte Auftraggeber ist. Daneben beliefert /H&B/ Electronic Unternehmen aus den Branchen Medizintechnik und Steuerungstechnik.
„Sobald ein Bauteil große Stückzahlen hat, setzten wir alles daran, den Fertigungsprozess so weit wie möglich zu automatisieren.“
Jan Bayerbach
| Leiter Entwicklung und Konstruktion bei /H&B/
Zum Teil realisiert /H&B/ Electronic die komplexen Fertigungszellen inhouse – dafür hat man sogar eine eigene Abteilung für den Sondermaschinenbau. Doch nicht immer reichen die internen Ressourcen aus; in dem Fall greift man gerne auf Arburg und den Arburg-Automationspartner FPT Robotik zurück.
Nahezu alle der knapp 40 Spritzgießmaschinen, die /H&B/ Electronic in Betrieb hat, stammen von Arburg. „Wir setzen seit vielen Jahren auf die enge Partnerschaft mit Arburg, da die Allrounder Maschinen sehr zuverlässig arbeiten und der Service vorbildlich ist“, betont Stephan Schöne, Betriebsleiter. „Außerdem ist Arburg immer offen für neue Ideen, was vor allem bei den komplexen Fertigungszellen von Vorteil ist.“
Rund ein Drittel der Allrounder Spritzgießmaschinen sind bei /H&B/ Electronic automatisiert – der Rest ist für Produkte reserviert, die in geringeren Stückzahlen gefertigt werden. Und diese Maschinen stehen im hinteren Teil der 4.000 m
großen Produktionshalle, die erst vor wenigen Jahren in Betrieb genommen wurde. Dazu gehören mehrere vertikale Allrounder 375 V. Auf einem von ihnen fertigt /H&B/ Electronic Anschlussstecker für Sicherheitslichtgitter von Sick – ein Projekt, für das /H&B/ Electronic auch mit der Entwicklung beauftragt wurde.
Abbildung 1: Blick in die Produktionshalle
Sicherheitslichtgitter beziehungsweise ‐vorhänge kommen überall dort zum Einsatz, wo Gefahrstellen und Gefahrbereiche zuverlässig und wirtschaftlich abgesichert werden müssen. Sie benutzen optische Sender und Empfänger: Vom Sender werden Infrarotstrahlen zum Empfänger gesendet. Wird der Lichtstrahl unterbrochen, erfolgt ein zweifacher Abschaltbefehl an die Maschine.
Abhängig von der Variante sind verschiedene Maschinenfunktionen integriert oder über sichere Steuerungslösungen anwählbar. „Unsere Kunden gehen mehr und mehr dazu über, Intelligenz in solche Stecker einzubauen. Das heißt, hier werden bestückte Leiterplatten verbaut, sodass der Endkunde das Gerät beispielsweise über Dip-Schalter dezentral vor Ort relativ schnell und einfach konfigurieren kann.“
Die Anschlussstecker für die Sicherheitslichtgitter von Sick fertigt /H&B/ Electronic in zwei verschiedenen Baugrößen mit jeweils vier Untervarianten – je nach der Anzahl der vom Endkunden gewünschten Kabelabgänge und Pole.
Hohe Anforderungen an Dichtheit und Design
Funktional muss der Anschlussstecker für die Sicherheitslichtgitter hohe Anforderungen erfüllen: Da es sich um ein sicherheitsrelevantes Bauteil handelt, muss gewährleistet sein, dass der Ste