Oberflächentechnik und Umwelt
Bei tiefblauem Himmel schweift mein faszinierter Blick von der Belalp im Oberaletschgebiet des Kantons Wallis hinüber nach Westen zum 4.478 m hohen Matterhorn, dem Wahrzeichen der Schweiz auf der anderen Seite der Rhone.
Dann wieder schaue ich zurück nach Osten, wo während der letzten Eiszeit vor 18.000 Jahren ein mächtiger Eisgigant mit etlichen Seitenmoränen, 23 km lang mit 27 Milliarden Tonnen Eis, Europas Größter, der Aletsch-Gletscher entstand.
Besonders eindrucksvoll erstreckt er sich vor meinem nachdenklichen Auge. Mir drängt sich eine zwiespältige Frage auf: „Wie lange noch“ und „ wie viele Generationen“ werden nach uns noch einen solchen Anblick erleben und bewundern dürfen?
Belastung
Es geht um den allzu sorglosen Umgang mit unserer Natur und Umwelt und die bereits weit fortgeschrittene Verschmutzung unseres Planeten!
Zu den Verursachern dieser Umweltschäden zählen u. a. die Industrie; ja und auch die industrielle Oberflächentechnik mit ihren Galvaniken, Anodisier-Betrieben, Lackiereinrichtungen usw.
Man sagt, dass Galvanobetriebe die Umwelt in hohem Maße belasten.
Tatsächlich ist es so, dass durch mangelnde Innovationen bzw. fehlendes Kapital bzw. nicht ausreichendes Know-how noch immer weltweit veraltete Verfahren eingesetzt werden – mit Anlagentechniken gearbeitet wird die hohe Emissionen von giftigen Substanzen in unsere Atmosphäre und viel zu viel Abwässer in unsere Flüsse und Weltmeere abgeben.
Ein Rettungsversuch
Unsere Vision
GST® – geschlossene System-Technik
Die Gramm-Gruppe folgt seit mehr als 50 Jahren einer Vision im Bemühen um emissionsreduzierte und umweltfreundliche Oberflächentechnik zu betreiben und damit unsere Natur zu schonen. Die
GST®-Vision
wurde von den Grundlagen bis zur an Sie angepassten Anlagen-Technik in Verbindung mit entsprechend patentierten Verfahren in erweitertem Umfang und dann im Gramm-Verbund eigenen neu erstellten Forschungs-Institut
OIB – Oberflächentechnisches Institut Bodensee
in Buchheim weitestgehend kontinuierlich weiter entwickelt. Zwischenzeitlich erprobt und bestätigt hat sich die
GST® (geschlossene System-Technik)
als effektiv herausgestellt und bewährt. Diese Technik kann auch direkt vor Ort beim Kunden als „Betreibermodell“ installiert werden.
Das Wesen des Verfahrens
Oberflächen auf vorwiegend metallischen
Werkstoffen werden in einer elektrolytischen Zelle (Reaktor) durchgeführt die während des Beschichtens
total geschlossen bleibt. Dadurch kann kein Austausch von Gasen, Aerosolen, Wasserdampf, giftigen Stoffen mit unserer Erd-Atmosphäre erfolgen.
Die Beschichtung erfolgt, indem der Reaktor automatisch
unter Vakuum-Bedingungen und
durch Ansaugen des
Elektrolyten arbeitet. Dadurch werden die bei elektrochemischen Verfahren entstehenden Stoffe wie Wasserstoff, Sauerstoff u.a. aus dem Prozess entfernt und können daher auch nicht mit dem zu beschichtenden Material reagieren. Effektiv werden dadurch bei kathodischen Prozessen Wasserstoff-Versprödung oder bei anodischen Prozessen die gefürchteten Brenner vermieden.
Durch die Entfernung der Gase aus dem System wird das chemische
Gleichgewicht derart beeinflusst, dass die chemische Reaktion zur Schichtbildung verschoben wird (Prinzip von Le Chatelier / Braun). Da die
GST® – Technik unter Vakuum durchgeführt wird, können bei auftretenden Lecks
an der Anlage keine Flüssigkeiten oder Gase in die Umgebung austreten.
Bedingt durch die Realisierung hoher Durchflussmengen des Elektrolyten im geschlossenen Reaktor können