Nitrieren
Plasma, Gas und Vakuum, Passivieren (Korrosionsschutz); Max. Nutzmaße: Ø 2900 x 5500 mm
Beim Nitrieren wird die Randschicht von Eisenwerkstoffen gezielt mit Stickstoff oder – beim Nitrocarburieren – mit Stickstoff oder Kohlenstoff angereichert. Dadurch erhöhen sich neben der Härte auch die Verschleiß- und Dauerfestigkeit sowie Korrosionsbeständigkeit. Auch die Notlauf- und Gleiteigenschaften verbessern sich. Zugleich wird eine hohe Maßbeständigkeit gewährleistet, da keine Gefügeumwandlung im Sinne der Austenit-Martensit-Umwandlung stattfindet.
In der Regel werden Schichtdicken bis 0,8 mm erreicht. Das von Dr. Ing. Helmut Reese entwickelte Profundinieren erlaubt sogar materialabhängige Nitrierhärtetiefen, die 1,0 mm übersteigen. Das verzugsarme Nitrieren kann – die Verwendung entsprechender Stähle vorausgesetzt – in vielen Fällen das Einsatz- oder Randschichthärten ersetzen. Nitrierstähle findet man in der DIN 17211 bzw. EN 10085.