Software zielt auf Maschinentechnologie
„Neben der erstklassigen technischen Ausstattung des Betriebes und der Erweiterung unserer Produktion sind auch die Arbeit mit flexibler Konstruktionssoftware wie Solidworks und der SPI Blechsoftware Stützpfeiler unseres Erfolges“, erklärt Dipl.-Ing. (FH) Ralf Lange, der unter anderem für die korrekte Aufbereitung der Daten zur Ansteuerung der CNC-Maschinen verantwortlich ist.
Entscheidend für die Anschaffung der Blechsoftware war die parallel erworbene SPI Trumpf-Schnittstelle. Die auf die genutzte Maschinentechnologie zielende Lösung ermöglicht es, schon im konstruktiven Zusammenhang die Parameter zu verwenden, die in der Fertigung tatsächlich zum Einsatz kommen.
„Seit 2012 verlassen wir uns auf das Blechabwicklungsprogramm SheetMetalWorks von SPI aus Ahrensburg, das wir damals als Ergänzung für unser CAD-System Solidworks angeschafft haben“ berichtet der Ingenieur. „Damit sind wir einen wichtigen Schritt Richtung Digitalisierung der Prozesse gegangen. Wir hatten zuvor die Daten aus dem CAD System als (2D) DXF-Datei ausgelesen. Im nächsten Schritt wurden dann noch relativ mühsam die Abwicklung berechnet und daraus die Maschinenprogramme für das Lasern und Umformen entwickelt. In vielen Fällen mussten wir Freistellungen und Fertigungsradien nacharbeiten. Ein zeitaufwendiges und fehleranfälliges Vorgehen, das nun Geschichte ist.“
Im Zusammenhang mit der Konstruktion eines Gehäuses für die Firma technotrans SE konnte die WGM GmbH auf ein mittlerweile eingespieltes Prozedere setzen. „Unser Kunde sendet uns seine Konstruktionsdaten, die wir hier einlesen und mit Hilfe des SPI Programms unmittelbar die fertigungsgerechten Abwicklungen ableiten“, erläutert Dipl.-Ing. (FH) Lange.
Abbildung 1: Gehäuse für technotrans SE – eine der Abwicklungen aus der Baugruppe
Abbildung 2: Gehäuse für technotrans SE – Baugruppe in der CAD Ansicht
Abbildung 3: Auch diese Gehäuse wurden von WGM GmbH gefertigt
„Die so erzeugten Daten, die uns quasi auf Knopfdruck verfügbar sind, übernehmen wir über die SPI Trumpf Schnittstelle in unsere CAM-Bearbeitung, und leiten daraus die Dateien für das Lasern, evtl. Stanzen und die entsprechende Verschachtelung ab. Diese Daten gehen dann nahtlos in die Fertigung.“
Kühlsysteme für nachhaltige E-Mobilität
Bei der Baugruppe handelt es sich um eine neue Standardgehäusevariante für den Kunden technotrans SE, der sich in einem Segment auf Systeme für die „Batteriekühlung in mobilen Anwendungen“ spezialisiert hat. Energiespeichersysteme sind immer häufiger integraler Bestandteil von Schienenfahrzeugen und zugleich eine Schlüsseltechnologie für nachhaltige Mobilität. Die Funktion und Lebensdauer der hierbei eingesetzten Lithium-Ionen- Batterien wird durch die Betriebstemperatur beeinflusst. Ladevorgänge von Batterien erzeugen bei der Energieumwandlung Verlustwärme, die Einfluss auf die Leistungsfähigkeit solcher Systeme hat. Entscheidend für die Langlebigkeit von Batteriesystemen ist daher eine effiziente Kühlung, die eine optimale Betriebstemperatur sicherstellt. Um eine möglichst problemfreie Wärmeableitung zu ermöglichen, werden Batterie- und Kühlsysteme oft auf den Dächern von Schienenfahrzeugen untergebracht. Sowohl Hybrid- oder Elektronutzfahrzeuge als auch elektrische Straßenbahnen oder Züge können mit den Batteriekühlungen von technotrans SE ausgestattet werden.
„Durch einen maschinen- und werkzeugbezogenen Ansatz in der Konstruktion wird die Abwicklung von Anfang an mit den Biegeradien berechnet, die sich dann tatsächlich aus dem Kanten ergeben,“ erklärt Ingenieur Lange. „D