Einführung in die industrielle Reinigung
Probleme mit Staub und Partikel
Nicht nur bei der mechanischen Bearbeitung von Bauteilen entstehen Prozesspartikel, sondern auch aus der Umgebungsluft, durch das Bedienpersonal und durch unsachgemäße Verpackung und Transport können sich Staub, Fasern und Partikel auf den Oberflächen der Teile ablagern.
Dies kann zu hohem Ausschuss oder kostenaufwendiger Nacharbeit führen. Durch die immer höheren Anforderungen an die technische Sauberkeit und zur Sicherstellung der Qualität der Produkte ist eine Analyse der praxistypischen Verschmutzungsquellen unumgänglich.
Verschmutzungsarten
Einteilung nach Herkunft
Fertigungsprozess (Späne, Schleifstaub, Abrieb usw.)
Betriebsmittel (Abrieb, Verschleiß, usw.)
Hilfsstoffe (Trennmittel, Gleitmittel, usw.)
Umgebung (Staub, Ruß, Pollen, usw.)
Personal (Haare, Fasern, Fingerabdrücke usw.)
Verpackung (Abrieb, Fasern, usw.)
Einteilung nach Zusammensetzung
An- oder organische Partikel
Metalle, Minerale, Keramik, Kunststoff, Naturstoffe
Fette, Öle
Einteilung nach Aggregatzustand
Fest
Flüssig
Klebrig, pastös
Einteilung nach chemischen/physikalischen Eigenschaften
Mechanisch (abrasiv, schmirgelnd, schmierend, klebend usw.)
Chemisch (polar/unpolar, organisch/anorganisch, molekular usw.)
Elektrisch (statisch aufladbar, magnetisierbar usw.)
Thermisch (Ausdehnungskoeffizient, Temperaturbeständigkeit, usw.)
Viskos (Oberflächenspannung, Adhäsion, usw.)
Aero-/hydromechanisch (Partikelgröße, Angriffsfläche, usw.)
Ausgewählte Partikelarten
Partikelaufkommen im Fertigungsverlauf
Qualitätsprobleme – Kundenreklamationen, zu hohe Ausschussquoten, erhöhter Nacharbeitsaufwand – oft zeigen sie sich erst in der laufenden Serie, meist während oder nach der Anlaufphase. In vielen Fällen sind Verunreinigungen im Fertigungsprozess die Ursache. Deren Herkunft ist vielfältig: unzureichend gereinigte Vormaterialen oder Schmutzpartikel die im Prozess entstehen, wie Späne, Grate, abgeplatzte Partikel. Hier macht sich der Einsatz einer Vor-, Zwischen oder Nachreinigung sehr schnell bezahlt. Damit bestehende Prozesslayouts beibehalten werden können, bietet Dr. Escherich integrierte Systeme zur Reinigung von Oberflächen an.
Partikelgrößen & Filtrationsmöglichkeiten
Absinkende Partikel
Grobe Partikel zwischen 50 μm und 1 mm Größe sind noch mit bloßem Auge erkennbar. Hierzu zählen beispielsweise schwerer Industriestaub aus Produktion und Verarbeitung, Haare, Pollen, Industriefasern u.a. Diese werden allgemein als Grobstaub bezeichnet. Kleinere Partikel unter 50 bis 0,1 μm sind bereits nur noch mit einem optischen Mikroskop erkennbar, wie Bakterien, Farbpigmente u.a. Diese werden allgemein als Feinstaub bezeichnet. Diese Partikelgrößen entsprechen den Filterklassen M5–M6, F7 werden aber auch von den deutlich feineren Filterklassen F8–F9 und E10–U17 abgefangen.
Dauernd schwebende Partikel
Partikel, die nicht mehr absinken, sondern dauernd in der Luft schweben, beginnen unter 1 μm Größe. Diese Partikel zählen zu den lungengängigen Stoffen, hierzu zählt Ruß und feiner metallurgischer Staub. Partikel mit einer Größe von mehr als 0,1 μm und unter 10 μm werden von Filtern der Filterklassen F8–F9 abgedeckt, aber auch die K