Biogasanlage
Die Zielsetzung der HERBST- Biogasanlage ist die Verwertung von Bioabfällen aus Haushalten, Gewerbe und Landwirtschaft.
Mit der Anlage lassen sich pro Jahr bis zu 80.000 Tonnen organische Abfälle verwerten.
Bioabfallannahme
Drei voneinander unabhängige Annahmestellen stehen für die Substrate der Biogasanlage zur Verfügung. Damit kann auf alle Anforderungen des Substratmarktes optimal reagiert werden. Die aufbereiteten und homogenisierten Substratströme werden in einem 300 m³ großen Pufferbehälter zusammengeführt. Aus diesem wird Vergärung entnommen.
Abfallaufbereitung
Zu Beginn des Prozesses steht die hochwertige, vollautomatische Störstoffabtrennung aus den Bioabfällen. So werden Schwerstoffe wie z.B. Sand, Glas, Steine oder Metalle ebenso abgetrennt wie auch sogenannte Leichtstoffe wie z.B. Leder oder Kunststoffe. Im Feststoffzerkleinerer werden die komplexen Substrate auf eine Korngröße von maximal 80mm zerkleinert. Das zerkleinerter Material wird im Stofflöser von Störstoffen befreit und in eine homogene gut vergärbare Form überführt. Selbst stark störstoffhaltige Abfälle können somit verwertet und eine optimale Produktqualität sichergestellt werden.
Thermophile Vergärung
Kernstück der Biogasanlage sind die beiden je 4.000 m³ großen Biogasreaktoren. In diesen Reaktoren
werden unter Mithilfe von thermophilen methanerzeugenden Bakterien die Bioabfälle bei einer Temperatur von 55 °C in Biogas umgewandelt. Dabei werden bis zu 500 m³ Biogas pro Stunde gewonnen. Hieraus lassen sich stündlich ca. 1.200 kW elektrischer Biostrom und ca. 1.700 kW Biowärme gewinnen. Ein großer Vorteil der thermophilen Vergärung ist die Hygienisierung der beiden Endprodukte Kompost und Flüssigdünger. Dabei werden Krankheitserreger zuverlässig abgetötet und es entsteht ein hochwertiger, nahezu geruchsfreier Dünger, der in den natürlichen Kreislauf zurückgeführt wird. Teurer Kunstdünger, der energieintensiv hergestellt werden muss, lässt sich somit einsparen.