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Statische Dichtungen

Statische Dichtungen

Statische Dichtungen haben die Aufgabe Stoffübergänge zwischen zwei Bauteilen, von einem Raum in einen anderen zu verhindern bzw. auf ein zulässiges Maß zu reduzieren. Im Gegensatz zu dynamischen Dichtstellen, führen bei statischen Dichtstellen die abzudichtenden Flächen keine für die Funktion des technischen Systems notwendigen relativen Bewegungen zueinander aus. Möglichst geringe Reibungskräfte, wie sie bei dynamischen Dichtungen gefordert werden, um Energieverluste zu vermeiden, sind bei statischen Dichtungen demnach nicht erforderlich, wodurch Anpresskräfte zwischen dem Dichtstoff und den abzudichtenden Teilen höher gewählt werden können und so eine höhere Dichtwirkung erzielt werden kann. Jede statische Dichtung hat – abhängig von Dichtungsart, Material und Hersteller – eine minimal erforderliche Pressung und eine maximal erlaubte Pressung. Die vorgegebene Mindest-Pressung stellt sicher, dass auch mikroskopische Spalte zwischen Dichtung und abzudichtenden Teilen, durch eine ausreichende elastische und plastische Verformung der statischen Dichtung, so klein werden, dass der zurückzuhaltende Stoff nicht mehr durchdringen kann. Die Anpresskraft muss dabei mindesten so groß sein, dass die mittlere Flächenpressung dem Druck des abzudichtenden Mediums entspricht. Bei Porösen Dichtstoffen stellt die Mindest-Pressung zudem sicher, dass innere Hohlräume der statischen Dichtung verschlossen werden. Die Mindest-Pressung muss so ausgelegt sein, dass sie auch im Betrieb unter allen Betriebsbedingungen wie Beispielsweise Temperatur, Verformung oder Schwingungen dem abzudichtenden Druck standhält. Dabei darf aber die maximal erlaubte Pressung darf nicht überschritten werden, da sonst die Dichtung zerstört wird. In Abhängigkeit der Parameter minimal erforderliche Pressung, maximal erlaubte Pressung und des abzudichtenden Drucks kann eine Vorauswahl der statischen Dichtung getroffen werden. Weitere Auswahlkriterien für eine statische Dichtung sind die chemische und thermische Beständigkeit, der Einbauraum, die Leckageklasse, die Lebensdauer und weitere. Statische Dichtungen lassen sich unterteilen in Dichtungen, die rein durch äußere Kräfte angepresst werden, und solchen Dichtungen, die durch den Systemdruck aktiviert werden. Zu den statischen Dichtungen, die rein durch äußere Kräfte angepresst werden, zählen Beispielsweise Flachdichtungen. Da sie nicht druckaktiviert sind, passen sie sich nicht automatisch dem abzudichtenden Druck an. Statische Dichtungen mit Druckaktivierung sind unter anderem O-Ringe, die bei der Montage nur vorgepresst werden. Ihre Dichtpressung steigt gleich dem Systemdruck, wodurch diese immer um die Vorpressung höher ist als der abzudichtende Druck. Sonderformen der Statischen Dichtungen bilden die Dichtstoffe (auch Flüssigdichtungen oder Dichtmassen genannt). Dichtstoffe sind plastische und/oder elastische Massen auf Basis bestimmter Polymere. Sie werden zum Abdichten von Fugen, Nähten, Flächen und Durchbrüchen verwendet. Bei Erfüllung dieser Aufgaben stellen die Dichtstoffe eine „Brücke“ zwischen den Oberflächen der Werkstücke aus gleichen oder unterschiedlichen Materialien her. Der Funktionsmechanismus wird wesentlich von folgenden Faktoren beeinflusst: Durch Oberflächenhaftung des Dichtstoffes zum Werkstück (Adhäsion). Durch Festigkeit innerhalb des Dichtstoffes (Kohäsion). Ebenso können unlösbare Verbindungen, wie Schweiß-, Löt-, Klebe- oder Pressverbindungen als statische Dichtstellen angesehen werden, da sie neben der Funktion der Kraftdurchleitung auch den Stoffaustritt verhindern.
Nutmuttern / Kreuzlochmuttern

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Dynamische Dichtungen

Dynamische Dichtungen

Dynamische Dichtungen haben die Aufgabe, Stoffübergänge zwischen zwei relativ zueinander bewegenden Bauteilen, von einem Raum in einen anderen, zu verhindern bzw. auf ein zulässiges Maß zu reduzieren. Nach der relativen Bewegung der Bauteile zueinander unterteilen sich dynamische Dichtungen in rotatorische Dichtungen (oder Wellendichtungen) und in translatorische Dichtungen. Die Abdichtung translatorisch bewegter Bauteile ist eine häufige Aufgabe in der Hydraulik und der Pneumatik. Abdichtungen linear geführter Schlitten, Wägen oder Tische, beispielsweise an Werkzeugmaschinen, zählen ebenso zu den translatorischen Dichtungen. Weiter können dynamische Dichtungen in die Gruppen der Berührungsdichtungen und berührungslosen Dichtungen unterteilt werden. Wird die Dichtung zwischen den beiden abzudichtenden Räumen so stark verpresst, dass auch mikroskopische Spalte zwischen Dichtung und abzudichtenden Teilen so klein werden, dass der zurückzuhaltende Stoff nicht mehr durchdringen kann, spricht man von einer berührenden Dichtung. Die Anpresskraft muss dabei mindestens so groß sein, dass die mittlere Flächenpressung dem Druck des abzudichtenden Mediums entspricht. Dichtungen, welche ohne mechanische Berührung der beiden Teile und Dichtstoff auskommen, werden berührungsfreie Dichtungen genannt. Die Dichtwirkung wird durch sehr eng ausgebildete Spalten realisiert. Wegen der Berührungslosigkeit ist die Lebensdauer praktisch unbegrenzt, allerdings sind höhere Leckverluste als bei Berührungsdichtungen hinzunehmen. Zu den berührungsfreien dynamischen Dichtungen zählen Labyrinthdichtungen, die mithilfe von Strömungseffekten den abzudichtenden Stoff so gut wie irgend möglich zurückhalten. Die Einsatzgrenzen verschiedener dynamischer Dichtungen bezüglich der zulässigen Gleitgeschwindigkeiten können stark variieren. Zudem ist die Eignung der einzelnen dynamischen Dichtungen stark von folgenden Einsatzbedingungen abhängig: Translatorische, rotatorische Bewegung oder eine Kombination aus beiden Bewegungsgeschwindigkeit (Hubgeschwindigkeit oder Drehzahl) Abzudichtendes Medium (Wasser, Luft, Öl, etc.) Höhe der Dichtleistung Größe des Druckunterschiedes voneinander abzudichtender Räume Temperaturunterschied Stärke des abzuhaltenden Verschmutzungsgrades Montageaufwand Kosten Dynamische Dichtungen dürfen nicht mit zusätzlichen Funktionen, wie das Führen des bewegten Bauteils oder das übertragen von Kräften, beaufschlagt werden.