Faszination Münzen
Münzen sammeln
Menschen sammeln aus Interesse, Neigung, Temperament oder Gelegenheit.
Gründe für das Sammeln von Kunst, natürlichen Gegenständen oder Souvenirs gibt es zahlreiche: die Faszination für ein bestimmtes Sachgebiet, die Schaffung und der Erhalt von Werten, die Auseinandersetzung mit der Vergangenheit und deren Dokumentation, die Erforschung einer bestimmten Thematik, Tradition oft über Generationen hinweg oder einfach nur Spaß und Leidenschaft.
Münzen und Medaillen als einzigartige Verbindung von meist wertvollen Materialien, Geld, Kunst und Geschichte stellen dabei eines der ältesten Sammelgebiete der Menschheit dar. Münzen können aufgrund ihrer meist geringen Größe leicht aufbewahrt werden, existieren in allen Preisklassen und sind der Stolz ihrer Besitzer aus allen Gesellschaftsschichten. Gesammelt werden kann nach Herkunft, Zeit, Motiven oder Themen. Sammlungen und Einzelstücke von außerordentlicher Qualität können sehr hohe Preise erzielen und damit eine wertbeständige bzw. wertsteigernde Geldanlage darstellen.
Faszination Gold
Gold fasziniert die Menschheit seit eh und je.
Es wird nach bisherigen Erkenntnissen seit mehr als sechs Jahrtausenden für die Herstellung von Schmuck und vermutlich seit dem siebten Jahrhundert vor Christus, als die Münzgeschichte an der Westküste der heutigen Türkei begann, für die Prägung von Münzen verwendet. Darüber hinaus stellt es eine begehrte Wertanlage dar, die selbst in Kriegs- oder extremen Krisenzeiten als Geldersatz oder Tauschmittel akzeptiert wird.
Die Faszination des gelben Edelmetalls und chemischen Elements mit dem Symbol „Au“ (lateinisch aurum) rührt von verschiedenen Faktoren her: Gold ist selten, extrem beständig, auffallend schwer, bearbeitbar und von attraktivem Glanz. Es korrodiert nicht und schmilzt erst bei 1.064 Grad Celsius. Selbst Säuren können ihm nichts anhaben mit Ausnahme von „Königswasser“, einer Mischung aus Salz- und Salpetersäure. Die Goldgewinnung begann bereits mehrere tausend Jahre vor Christi Geburt.
Die Gier nach Gold löste in der Geschichte zahlreiche Kriege und Konflikte aus, darunter die Eroberung Lateinamerikas durch die Spanier. Große Goldfunde lockten immer wieder unzählige Glücksritter an, so 1849 in Kalifornien oder 1897 am Klondike River in Alaska.
Gold entstand vor ewigen Zeiten durch den physikalischen (nicht chemischen, wie die Alchemisten vermuteten) Prozess von außerirdischen kosmischen Kernfusionen, setzte sich im Erdkern ab und gelangte lediglich durch vulkanische Prozesse oder Meteoriteneinschlag an die Erdoberfläche. Eine künstliche Herstellung etwa im Kernreaktor oder Teilchenbeschleuniger ist bis heute äußerst komplex, ineffizient und unwirtschaftlich.
Gold kommt auf der Erde überwiegend gediegen, also als reines chemisches Element, vor, das mechanisch aus dem umgebenden Material gelöst werden kann. Bei der Goldwäsche geschieht dies durch Auswaschen goldhaltigen Sandes. Da sich Goldvorkommen aber meist nur in winzigen Partikeln im Gestein verteilt finden, ist eine Gewinnung durch einfache Verfahren nur selten möglich. Derzeit sind weltweit etwa 2.700 Fundorte bekannt. Direkt sichtbares Gold („Freigold“) wie Goldnuggets oder Goldstaub ist eine Rarität. Die größten Goldvorkommen befinden sich in Australien, Südafrika, Russland und den USA, während China der derzeit größte Goldproduzent ist. Aktuell werden jährlich mehr als 3.000 Tonnen Gold gefördert – das ist in zwei Jahren mehr als für das gesamte, eintausend Jahre andauernde Mittelalter dokumentiert ist. In der Geschichte der Menschheit wurden Schätzungen zufolge bisher mehr als