Molybdän
Molybdän ist ein hochfestes, hartes und silbrig glänzendes Metall.
Molybdän (Mo, TZM, ML)
Molybdän ist ein hochfestes, hartes und silbrig glänzendes Metall. Die Bezeichnung stammt vom griechischen Molybos für Blei, wegen der häufigen Verwechslung von Molybdänglanz (Mo-Disulfid) mit Bleiglanz oder auch Graphit. Die Gewinnung erfolgt meist aus Molybdänit (Molybdändisulfid). Die größten Rohstoffvorkommen bzw. -vorräte sind in USA, Chile, China und Kanada. Circa 80 % der Molybdänproduktion werden als Zusätze für Stahl- und Gusslegierungen verwendet, der Rest für Chemikalien und Molybdänmetall, bzw. -legierungen.
Eigenschaften und Anwendungen:
Gute Festigkeit und mechanische Stabilität bei Hochtemperaturanwendungen, widerstandsfähig gegen thermische Schocks. Molybdän bildet an Luft ab ca. 300 °C eine leicht flüchtige Oxidschicht. Anwendungen sind daher auf reduzierende Atmosphären oder Vakuum beschränkt. Sehr gute chemische Beständigkeit in Glasschmelzen (außer Bleiglas). Rein-Molybdän findet Verwendung z.B. für Hochtemperaturheizelemente, Abschirmungen, Glühwendeln, Verdampfertiegel, Raketenantriebe, Strahlungsschirme, Röntgenanoden, Schweißelektroden, Thermoden, Gleitbeschichtungen, Komponenten und Heizstäbe bei der Glasherstellung u.a.
Titan-Zirkonium-Molybdän (TZM):
TZM ist ein mit Titan-Zirkonium-Karbid mikrolegiertes Molybdän. Durch Mischkristall- und Teilchenverfestigung besitzt TZM im Vergleich zu reinem Molybdän eine bessere Warmfestigkeit bei Temperaturen bis ca. 1400 °C, sowie eine höhere Rekristallisationstemperatur.
Typische Anwendungen:
Komponenten für Wärmebehandlungsanlagen, Ofen-Chargiergestelle, Heißkanaldüsen, Gussformen, Schmiedegesenke u.a.
Molybdän-Lanthan (ML):
Durch Dotieren mit Lanthanoxid und einen abgestimmten Herstellprozess entsteht in ML ein gestrecktes Gefüge mit fein verteilten La2O3-Partikel (ca. 0,2-0,4 Gew. % La2O3). Dieses Gefüge hat eine höhere Rekristallisationstemperatur und eine gute Kriechbeständigkeit. Je nach Halbzeugform können ML-Bauteile bis zu 2000 °C eingesetzt werden.
Typische Anwendungen:
Heizleiter, Drähte für die Lichttechnik, Sinterschiffchen, Ofeneinbauteile u.a.
Werkstoffvarianten und Legierungen:
Mo 99,95 % (Typ 360 vakuumerschmolzen)
Mo 99,95 % (Typ 361 pulvermetallurgisch)
Mo 99,96 % (Typ 365 vakuumerschmolzen)
TZM Titan-Zirkonium-Molybdän (Typ 363 Ti,Zr,C-dotiert vakuumerschmolzen)
TZM Titan-Zirkonium-Molybdän (Typ 364 Ti,Zr,C-dotiert pulvermetallurgisch)
MoW30 (Typ 366 vakuumerschmolzen)
ML Molybdän-Lanthan (Lanthanoxid-dotiert)
MoRe47.5; MoRe44.5; MoRe41
ASTM-Normen:
ASTM B387 (Mo- und Mo-Legierungen – Stäbe, Drähte)
ASTM B386 (Mo- und Mo-Legierungen – Platten, Bleche, Bänder, Folien)
ASTM F289 (Mo-Drähte für Elektronische Anwendungen)
ASTM F364 (Mo-Flachdrähte für Elektronenröhren)
Lieferprogramm:
Folien, Bänder, Bleche, Platten, Drähte, Stäbe, Rohre, Sputtertargets, Elektroden, Filamente, Normbauteile (Schrauben, Muttern, usw.), Tiegel, Heizeinsätze, Heizelemente, Sinterschiffchen, Chargiergestelle, Hitzeabschirmungen, Thermoschutzrohre, sonstige Bauteile nach Kundenzeichnung
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Datenblatt Molybdän,
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MOTEX® Molybdän Strukturblech