Dialyse Schlaflabor Apherese
Erkrankungen
Nierenerkrankungen
Die Nieren erfüllen lebenswichtige Aufgaben im Körper. Am Wichtigsten ist die Entfernung von Flüssigkeit und Giftstoffen aus dem Körper, darüber hinaus die Regulation des Blutdrucks, die Steuerung des Säure-Basen-Haushaltes und die Regulation der Blutbildung.
Es gibt verschiedene Ursachen für die Erkrankung der Niere. Besonders häufig sind Schädigungen durch eine Zuckerkrankheit und durch einen Bluthochdruck. Darüber hinaus gibt es Fehlbildungen der Nieren, entzündliche Nierenerkrankungen, Schäden der Nieren im Rahmen anderer Erkrankungen z. B. auch Infektionen, oder auch im Rahmen einer allgemeinen Gefäßverkalkung. Die genauen Ursachen einer Nierenerkrankung sollte fachärztlich durch einen Nephrologen abgeklärt werden, da gerade in Frühphasen einer Nierenerkrankung diese oft gestoppt oder zumindest verlangsamt werden kann. Wenn die Niere chronisch und stärker geschädigt ist, kann es zu einem nicht-reversiblem Nierenversagen kommen, dass bei vollständigem Funktionsverlust der Nieren durch Dialyse (künstliche Niere) behandelt werden muss.
Mindesten einmal jährlich sollte bei jedem Menschen z. B. beim Hausarzt eine Kontrolle des Urinbefundes, aber auch eine Kontrolle des Blutdrucks und wichtiger Laborwerte (insbesondere Kreatinin und Kalium) erfolgen. Falls sich hier Auffälligkeiten ergeben, kann bei Bedarf auch ein Nierenspezialist (z. B. ein Facharzt für Innere Medizin und Nephrologie) zur weiteren Diagnostik und Therapie hinzugezogen werden. Eine möglichst gute Nierenfunktion bis ins hohe Alter sollte nach Möglichkeit angestrebt werden. Dies setzt eine gute Zusammenarbeit zwischen Patient, Hausarzt und Nephrologen voraus.
Bluthochdruckerkrankungen
Die arterielle Hypertonie, im täglichen Sprachgebrauch Bluthochdruck genannt, ist ein Krankheitsbild, bei dem der Blutdruck des arteriellen Gefäßsystems dauerhaft erhöht ist. Der Blutdruck liegt systolisch > 140 mmHg und diastolisch > 90 mmHg. Die Krankheitshäufgkeit des Bluthochdrucks liegt bei 10 – 50 % der Gesamtbevölkerung, wobei die Häufigkeit mit dem Alter deutlich ansteigt. Über 20 % der Mitteleuropäer haben einen stark erhöhten systolischen Blutdruck von über 160 mmHg. Ein nicht ausreichend behandelter Bluthochdruck führt zu einer Gefäßverkalkung (Arteriosklerose), des Weiteren zu koronarer Herzerkrankung, Herzinfarkt, Herzinsuffizienz, Nierenversagen, Schlaganfall und arterieller Verschlusskrankheit. Auch die Demenz kann eine Bluthochdruckfolge sein.
Ursache des Bluthochdrucks können Störungen des Hormonsystems, des Herzkreislaufsystems sowie Nierenschäden sein, Auswirkungen von Medikamenten kommen auch in Frage. Bei bis zu 95 % der Patienten wird keine körperliche Ursache des erhöhten Blutdrucks festgestellt. Es handelt sich hier um die primäre oder essentielle arterielle Hypertonie. Diese Erkrankung ist multifaktoriell bedingt und weiterhin nicht abschließend geklärt. Verschiedene Faktoren des Lebensstils, unter anderem Konstitution, Kochsalzkonsum, Alkohol- und Tabakkonsum, Stress, hormonelle Gründe, spielen eine stark begünstigende Rolle. Wichtig sind aber auch genetische Faktoren, da familiäre Häufungen der Erkrankung bekannt sind. Die essentielle arterielle Hypertonie ist eine Ausschlussdiagnose und wird gestellt, wenn andere Ursachen ausgeschlossen sind. Sie muss langdauernd oder lebenslang mit blutdrucksenkenden Medikamenten und blutdrucksenkenden Maßnahmen behand