Motoreninstandsetzung
Unsere MEYER MOTOREN werden grundsätzlich nach dem RAL GZ 797 generalüberholt. Anders als bei einer Reparatur wird bei der Generalüberholung nicht ein Defekt bzw. ein Schaden am Motor behoben, sondern dieser in seiner Gänze aufgearbeitet. Ziel einer solchen Generalüberholung ist die die Wiederherstellung der uneingeschränkten Funktionsfähigkeit. Der Motor ist anschließend neuwertig. Die wesentlichen Schritte der Aufarbeitung bei MEYER MOTOREN werden hier beschrieben.
Und so funktioniert's
1. Demontage
Nach der Aufnahme und Prüfung der Altteile erfolgt die vollständige Demontage der Motoren. Dem Grundsatz der Generalüberholung entsprechend werden die Motoren dabei nicht auf ihr Schadbild hin untersucht, sondern in Chargen gleicher Typen komplett zerlegt. Sämtliche Verschleißteile wie Kolben, Lager, Dichtungen, Wasserpumpen und Ventiltriebteile werden nicht wieder verwendet und bereits bei der Demontage entsorgt. Die aufzuarbeitenden Teile werden in speziellen Anlagen und Bädern gereinigt, sodass diese frei von Rückständen des vorherigen Motorlebens sind.
2. Bearbeitung
In der Bearbeitung findet die eigentliche Aufarbeitung an den Bauteilen des Motors statt. Die Herzstücke eines Motors wie Kurbelgehäuse, Kurbelwellen, Pleuel, Zylinderköpfe und Nockenwellen werden so bearbeitet, dass sie in Form und Oberflächenqualität wieder Neuteilen entsprechen. Hierzu wird der Oberflächenverschleiß an den Funktionsflächen dieser Bauteile auf speziellen Bearbeitungsmaschinen entfernt.
Bei der Aufarbeitung des Kurbelgehäuses werden grundsätzlich alle Zylinder im identischen Maß bearbeitet. Durch den Hohnprozess wird der Durchmesser der Zylinder in vorgegebenen Bearbeitungsstufen vergrößert. Übermaßkolben gleichen diesen Bereich wieder aus, sodass das Kolbenspiel anschließend an allen Zylindern dem vorgegebenen Wert eines neuen Motors entspricht.
Die Lagerstellen der Nocken- und Kurbelwellen werden auf speziellen Schleifmaschinen bearbeitet. Die durch den Schleifvorgang abnehmenden Zapfendurchmesser der Lagerstellen werden mit Übermaßlagerschalen ausgeglichen. Es werden immer alle Haupt- oder Pleuellagerstellen einer Welle in dasselbe Maß geschliffen. Klein- und Anbauteile wie z.B. Ölpumpen, Ventildeckel oder Vakuumpumpen werden aufgearbeitet. Ventile und deren Sitzringe werden bearbeitet und bei Bedarf erneuert. Generell gilt: was nicht so aufgearbeitet werden kann, dass es nach der Überholung einem Neuteil entspricht, wird erneuert!
3. Qualitätssicherung
Nach erneuter Reinigung der bearbeiteten Teile erfolgt die anschließende Qualitätskontrolle. MEYER MOTOREN hat sein hausinternes Qualitätssicherungssystem über viel Jahre hinweg weiterentwickelt und optimiert. In einem Datenverarbeitungssystem sind alle technischen Informationen und Daten zu einem Motortyp erfasst. Alle Bearbeitungsschritte werden für jedes relevante Bauteil einzeln auf entsprechenden Prüfprotokollen dokumentiert. In der Qualitätssicherungsabteilung werden darüber hinaus Stichproben der Bearbeitung sowie 100%-Kontrollen definierter kritischer Bereiche durchgeführt. So werden z.B. die Zylinder eines Kurbelgehäuses nicht nur auf geometrische Maßhaltigkeit geprüft, sondern auch die Laufflächen eines jeden Zylinders mittels Rautiefenmessgerätes auf die Oberflächengüte hin überwacht. Alle Arbeitsabläufe die hier beschrieben werden erfolgen bei MEYER MOTOREN in Einklang mit den strengen Vorgaben der RAL-GZ 797 Prüfrichtlinien.
4. Neuteile
Für jeden von MEYER MOTOREN angebotenen Motor ist in einer eigenen Stückliste festgelegt, welche Verschleißteile erneuert werden müssen.