Was ist Drehen und wie erfolgt die Fertigung
Was sind Drehteile?
Drehteile sind wichtige Funktionskomponenten für Produkte und in vielen Bereichen des heutigen Zeitalters zu finden. So konnte mit der Einführung der CNC-Technik die Anwendungsmöglichkeiten dieser gedrehten Bauteile nochmals erweitert werden. Ob
kleinste Mikroteile
für die Uhrenindustrie oder
Langdrehteile
für den Maschinenbau, wo sich etwas dreht oder bewegt steckt meist ein Drehteil dahinter. Dabei lassen sich sehr harte Werkstoffe wie Titan als auch weiche Materialien wie
Kunststoffe
mit einer hohen Prozessgenauigkeit und kostenoptimiert zerspanen, weshalb die Fertigung von Drehteilen in vielen Bereichen zu einem festen Bestandteil der Produktion geworden ist.
Wie erfolgt die Fertigung?
Drehen zählt nach
DIN 8580
zu der Gruppe der Trennverfahren und erfolgt auf manuellen Drehbänken oder
CNC-gesteuerten Drehmaschinen
. Bei diesem zerspanenden Verfahren dreht sich das Werkstück, im Gegensatz zum Fräsen, um die eigene Achse, weshalb die Hauptschnittbewegung vom sich drehenden Werkstück ausgeführt wird. Um einen Span dabei abzuheben wird das Werkzeug mit einem Schlitten entlang des sich drehenden Werkstückes bewegt. Durch neueste Entwicklungen auf dem Gebiet Drehtechnik können heute auch komplizierte Dreharbeiten durchgeführt werden, welche früher nur auf Fräsmaschinen möglich waren.
Welche Achsen gibt es beim Drehen?
Die Rotationsachse der Hauptspindel, um welche das Werkstück und das Futter rotieren, wird beim Drehen als Z-Achse bezeichnet und verläuft vom Futter in Richtung Reitstock. Die X-Achse befindet sich senkrecht darauf. Eine Y-Achse ist beim normalen Drehen nicht nötig, da die Werkzeughöhe über der XZ-Ebene beim Einrichten der Drehmaschine fest eingestellt wird. Dagegen wird auf CNC-gesteuerten Drehmaschinen oft der Winkel der Hauptspindel als dritte Koordinate angezeigt. Die Skaleneinteilung an der X-Achse verdoppelt beim Drehen die tatsächliche Bewegung, da sich die Bewegung des Werkzeuges auf den
Radius
des Werkstückes auswirkt.