Kunststoffgebundene Magnete
Kunststoffgebundene Magnete
lassen sich endabmessungsgenau mit engen geometrischen Toleranzen ohne kostenintensive Nachbearbeitung fertigen. Vielfältige Formgebungsmöglichkeiten erlauben aufgrund der enormen konstruktiven Gestaltungsfreiheiten neue technische Lösungen.
Vorteile
endabmessungsgenaue Herstellung
hohe Formgebungsvielfalt
gute Korrosionsbeständigkeit
Anwendungen
Auszug aus den zahlreichen Anwendungen:
Dichtlippen zB für Kühlschränke und Duschen
Magnettafeln/Anzeigetafeln
Werbefolien, Magnetschilder
Spielzeug, Elektronik und Sensorik
Automobilproduktion
Automatisierung
Kommunikationstechnologie
in Werkzeugmaschinen zur Ansteuerung von Magnetschaltern
Positionserfassung, Winkel- oder Weglängenmessungen
Haushaltsgeräte
Elektroindustrie
Magische Produktion
Kunststoffgebundene Magnete werden durch ein Pressverfahren hergestellt, bei dem das Legierungspulver mit Kunstharz vermischt, gepresst und anschließend bei ca. 150°C. Durch ein spezielles Verfahren werden trotz geringster Kunststoffanteile hohe Füllgrade bei guter mechanischer Festigkeit erreicht.
Eine weitere Möglichkeit zur Herstellung von kunststoffgebundenen Magneten ist das Compoundieren des Pulvers mit Kunststoffen und das anschließende Aufsprühen. Bei diesem Verfahren wird der Wärmebehandlungsprozess übersprungen. Beim Gießen wird das Magnetpulver in einem Behälter gemischt und wie Kunststoff gegossen. Dieses Fertigungsverfahren kann hohe Werkzeugkosten verursachen, erlaubt aber komplizierte Formen und enge Toleranzen. Im Vergleich zu gesinterten Magneten sind die magnetischen Werte bei diesem Verfahren geringer.
Abschließend kann bei beiden Verfahren eine Beschichtung als Korrosionsschutz angebracht werden.
Die Strangpresse ermöglicht unbegrenzte Magnetlängen. Allerdings ist das Energieprodukt flexibler Magnete unter den gesinterten Magneten.
Magnetische Formen
Bei gepressten Magneten sind alle herstellbaren Formen realisierbar: Quader, Zylinder, Ringe, Segmente und andere Formteile stehen zur Verfügung. Bohrungen, Vertiefungen, Rillen etc. können auch ausgeführt werden, wenn sie parallel zur Pressrichtung verlaufen.
Für gespritzte Magnete sind alle spritztechnisch umformbaren Formen herstellbar. Die hier erreichbaren Maßtoleranzen sind sehr eng, so dass Nacharbeiten entfallen können. Beispielsweise können Wellen in eng tolerierte Bohrungen eingepresst werden. Bei diesem Magnetformverfahren ist es auch möglich, Fremdteile wie magnetische Aussparungsteile etc.
Temperaturverhalten
Wie bei den reinen Werkstoffsorten kommt es auch bei kunststoffgebundenen Magneten durch Temperatureinflüsse zu einem vom Magnetmaterial abhängigen veränderten magnetischen Verhalten.
Die maximale Betriebstemperatur hängt auch vom Magnetmaterial und dem verwendeten Binder ab.
Chemische und mechanische Eigenschaften
Die chemischen und mechanischen Eigenschaften werden durch die Kunststoffauswahl und den Kunststoffanteil bestimmt. Die Dichte hängt vom Füllgrad ab. Da die mechanische Festigkeit das Kunststoffgerüst wesentlich bestimmt, ist ein geringer Kunststoffanteil bei höherem Magnetpulveranteil gleichbedeutend mit geringen Festigkeiten bei hohen Restmagnetisierungen. Je nach Form muss oft ein Kompromiss zwischen magnetischen und mechanischen Werten gefunden werden.
Magnetische Eigenschaften
Kunststoffgebundene Magnete haben geringere magnetische Werte als die reinen Materialsorten, aus denen sie gemischt werden, dafür aber teilweise deutlich breitere Formgebungsmöglichkeiten. Außerdem beeinflussen Füllstofforientierung und Füllstoffanteile die magnetischen Eigenschaften.
Magnete Hartferrit
Kunststoffgebundene Magnete