Thermoformen / Vakuum-Tiefziehen
Schnelle und kostengünstige Realisation auch ohne Lackierung
Hombach fertigt seit über 50 Jahren Bauteile im Thermoform/Vakuum-Tiefzieh-Verfahren. Aktuell mit einem Maschinenpark von 10 Thermoformanlagen und maximalen Abformmaßen von 3000 mm x 2500 mm bei einer max. Ziehhöhe von 900 mm. Dabei sind wir insbesondere auf hochqualitative Kunststoff-Tiefziehteile in kleineren und mittleren Stückzahlen von handflächengroßen bis zu Großformat-Teilen mit über 7 m² Fläche spezialisiert.
WAS IST THERMOFORMEN?
Beim Thermoformen (Vakuum-Tiefziehen) wird im Gegensatz zu vielen anderen Verfahren nur ein Werkzeug bzw. Werkzeughälfte für die Produktion benötigt. Dies ist neben anderen Vorteilen des Thermoformens ein entscheidender Faktor für vergleichsweise niedrige Werkzeugkosten, mit denen sich trotzdem hochwertige Bauteile (Spritzguss ähnlicher Qualität) herstellen lassen können. Als Ausgangsmaterial wird eine thermoplastische Kunststoffplatte verwendet, die mittels Heizstrahlern in einen weichelastischen Zustand erhitzt wird.
In diesem Zustand fährt ein Werkzeug an / in das Material, und zwischen Material und Werkzeug wird ein Vakuum angelegt (Vakuum-Tiefziehen). Durch Abkühlung erstarrt das Material und behält die Form auch nach Entfernen des Werkzeuges.
Positives Thermoformen
Unter einem Positiv-Thermoformbauteil versteht man das „Überstülpen“ des Materials über ein Werkzeug, dass über die ursprüngliche Einspannebene hinausragt. In den meisten Fällen bedeutet dies auch, dass die Sichtseite des finalen Bauteils die nicht dem Werkzeug zugewandte Seite ist.
Die Geometrie und Oberflächengüte der entsprechenden Nicht-Werkzeugseite ergibt sich aus eingesetztem Materialtyp, der Struktur des Rohmaterials und vor allem aufgrund der Werkzeuggeometrie und der daraus resultierenden Verstreckung des Materials. Daher werden beim positiven Abformen oftmals komplett durchgefärbte Kunststoffe verwendet, die zusätzlich bereits bei der Materialherstellung aus mehreren Schichten aufgebaut werden (Co-Extrusion), die z. B. für UV-Beständigkeit, Hochglanzoberflächen, Anti-Grafitti-Eigenschaften u. v. m sorgen.
Positives Thermoformen wird daher überwiegend eingesetzt wenn:
Hochwertige Hochglanz- oder strukturierte Oberflächen ohne Lackierung erreicht werden sollen.
Die Innenkontur des Bauteils (Werkzeugseite) maßlich (ohne Nacharbeit) genau definiert sein soll.
Negatives Thermoformen
Beim Negativ-Vakuum-Tiefziehen wird das Material über eine Werkzeugkavität gelegt und hineingesaugt. Die abgeformte Seite (Werkzeugseite) ist meistens die spätere Sichtseite. Dadurch sind präzise Konturen, Radien und Strukturen am Tiefziehteil realisierbar.
So lassen sich bei niedrigen Werkzeugkosten hochwertige Bauteile herstellen, die den Vergleich zu Spritzguss-Bauteilen oftmals nicht scheuen müssen.
Negatives Thermoformen wird daher überwiegend eingesetzt wenn:
Außen- /Sichtkonturen 100%ig am thermogeformten Bauteil definiert wiedergegeben werden sollen
Spritzgußähnliche Geometrien verwirklicht werden müssen
Vorteile des Thermoformens gegenüber anderen Verfahren:
schnelle Realisationszeiten
niedrige Werkzeugkosten (auch Prototypenmaterialien möglich)
breite Materialvielfalt mit unterschiedlichsten Eigenschaften
problemlos großflächige Teile möglich
hochwertige Oberflächen ohne Lackierung möglich
100%iges Recycling möglich, da reines thermoplastisches Material
Verwendung von Mehrschichtmaterialien möglich
(z. B. UV-Schutz, chem. Beständigkeiten, Recyclingmaterialkombinationen)
Vielfalt & Know-how
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