Zweitnutzung für Container
Das Ausweichquartier für eine sechsgruppige Kindertagesstätte in Stuttgart wurde in Rekordzeit realisiert – und das zu Kosten, die der nur vorübergehenden Nutzung mehr als angemessen sind. Möglich wurde das durch die Zweitverwertung bereits vorhandener Containereinheiten.
Den beschränkten Ausschreibungs-Wettbewerb für die Bereitstellung eines Kindertagsstättenprovisoriums hatte das Hochbauamt der Landeshauptstadt Stuttgart ausgeschrieben. Nach der Submission zeigte sich, dass nur ein verwertbares Angebot abgegeben worden war. Und darüber hinaus erwies sich bald, dass der angesetzte Etat für die Baurealisierung bei weitem nicht ausreichte.
Im Bestreben, mit dem Bauherrn eine konstruktive Lösung zu entwickeln, fiel der Vorschlag von mobil-bau, bereits vorhandene Module für die avisierte Nutzung umzurüsten, auf fruchtbaren Boden. Ermöglichte dies doch eine deutliche Reduzierung der Gesamtkosten – ein Grund mehr für die Auftragsvergabe an das schwäbische Unternehmen. Zum Leistungsumfang zählte neben der Bereitstellung der Module die Realisierung sämtlicher Baumaßnahmen vor Ort.
Der gewählte Standort, ein stark abfallendes Gelände, erforderte aufwändige Erdarbeiten und Fundamente für die Aufstellung der insgesamt zweigeschossigen Containeranlage. Zudem musste auch eine Pumpenanlage installiert werden, um das Abwasser in das Ortsnetz einzuleiten.
Mitte August begann mobil-bau mit der Montage der insgesamt 44 Containereinheiten im Format 6,00 x 3,00 m zur zweigeschossigen Containeranlage und dem anschließenden Ausbau. Nur knapp zwei Monate später, nämlich Anfang Oktober, erfolgte der Umzug der sechs Kindergartengruppen.
Der ehrgeizige Zeitplan ließ sich nur durch die reibungslose Zusammenarbeit aller Beteiligten einhalten. Von all dem ahnen die Kinder nichts, sie freuen sich über den Tapetenwechsel. Rund anderthalb bis zwei Jahre wird es dauern, bis sie nach deren Renovierung in ihre »alte« Kindertagesstätte zurück gehen.