Das große Glück mit dem Massivhaus
Ein eigenes Energiesparhaus mit Garten. Schönes, stilvolles Ambiente, ganz nach dem eigenen Geschmack gebaut und eingerichtet. Der Traum von den eigenen vier Wänden wird wahr. Nun stellt sich die Frage nach der Bauart. Wählt man ein Leichtbauhaus aus Holz, ein sogenanntes Fertighaus oder lieber doch einen Massivbau? Wie so oft spielt das Bauchgefühl eine wichtige Rolle bei der Entscheidungsfindung. Genauso wie Trends und nüchterne Fakten. Dabei gilt: Wer sich gut und ausreichend informiert, vermeidet den ersten Fehler, bevor es überhaupt mit dem Bau losgeht. Denn Unwissenheit oder falsche Informationen können für den Bauherrn teuer werden. Was spricht aber für das Massivhaus?
Trotz der großen Popularität von Fertig- und Holzhäusern ist der Massivbau die Bauart Nr. 1 in Deutschland. Als Massivhaus wird ein Bau bezeichnet, der vorwiegend aus Mauerwerk und Beton hergestellt wird.
Gemauerte Häuser sind weniger anfällig für Baufehler. Nachträgliche Änderungen an der Baustruktur lassen sich oft leichter ausführen, etwa beim späteren Einbau von Fenstern und Türen. Diese Flexibilität geht einher mit einem hohen Brand- und Lärmschutz. Weil Mauerwerk und Beton nicht brennbar sind, entwickeln sie auch keine giftigen Rauchgase. Die Wände beim Massivhaus gewährleisten durch ihre hohe Rohdichte eine optimale Schalldämmung. All das macht die Bauweise mit Beton und Mauersteinen so umweltverträglich.
Unbestreitbar ist: Für das Haus in Leichtbauweise spricht der Wärmeaustausch im Innenbereich, dieser erfolgt schneller. Das bestätigt auch Eduard Hartmann, Diplom-Ingenieur und öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger für Schäden an Gebäuden (IHK) in Würzburg. Dafür verfügt ein Domizil in Massivbauweise über einen größeren Wärmespeicher, was zum behaglichen Wohnklima beiträgt. „Das Massivhaus kühlt langsamer aus und heizt sich nicht so schnell auf“, weiß Eduard Hartmann.
Zieht man den Werterhalt als Kriterium bei der Wahl nach der Bauart heran, schneidet das Massivhaus besonders gut ab. Stephan Schulz, Architekt aus Würzburg und wie Hartmann öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger (IHK), bewertet Immobilien und tendiert zum Massivbau, wenn das Haus als langfristige Geldanlage dienen soll. Steht eines Tages das Haus zum Kauf oder Verkauf an, erzielt man beim Massivbau oft einen höheren Preis.
„Der Werterhalt ist eher gegeben als bei Leichtbauhäusern, zudem ist die Lebensdauer des Massivhauses oft länger. Häuser in Leichtbauweise sind technisch anspruchsvoller und daher anfälliger für Baumängel und Bauschäden“, sagt Stephan Schulz. So kann etwa eine falsch montierte Steckdose in der Außenwand im ungünstigsten Fall die Dichte der Wand beeinträchtigen.
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