Umformung rotationssymmetrischer Halbzeuge
Im Bereich Rollieren bieten wir Ihnen die Entwicklung, Erprobung und Prototypenfertigung an. Unsere Partnerfirma Max Simmel Maschinenbau GmbH entwickelt und baut maßgeschneiderte Rollieranlagen und kümmert sich um Ihren Lohnfertigungsbedarf in jeder Stückzahl. Gerne begleiten wir Sie von der ersten Anfrage und Machbarkeitsanalyse über die Prozessentwicklung, die Werkzeugauslegung mit entsprechendem Werkzeugbau bis zur Fertigungsumsetzung bei Ihnen und/oder unseren Partnern.
Technologie
Das Rollieren ist ein spanloses Fertigungsverfahren zur Umformung rotationssymmetrischer Halbzeuge. Bei Rohrhalbzeugen werden durch gesteuertes Zufahren der innen- und/oder außenliegenden formbestimmenden Werkzeuge und dem kontinuierlichen Abrollen auf dem Werkstück umlaufende Sicken oder Nuten erzeugt. Bei entsprechender Werkzeuggestaltung können auch fortlaufende Gewinde ausgeformt werden oder unterbrochene Formelemente wie Rändel oder Lochungen eingebracht werden. Neben dem Beschneiden und Fasen ist zur weiteren Endenbearbeitung auch ein Falzen oder Bördeln durch Umlegen der Rohrkante möglich, welches bei entsprechender Prozess- und Werkzeuggestaltung auch zu einem formschlüssigen Fügen verschiedener Bauteilkomponenten Anwendung finden kann. Neben der eigentlichen Formgebung dient das Rollieren auch der Material- und Oberflächenveredelung. Die lokale Einbringung von Druckeigenspannungen zieht eine (Kalt-)Verfestigung mit erhöhten Oberflächenhärten und verbesserten Verschleißeigenschaften nach sich. Durch das Glätten der Oberflächenstruktur wird der Traganteil erhöht und die allgemeine Korrosionsanfälligkeit gemindert.
Anwendungsbeispiele
Insbesondere für die Fertigung von qualitativ hochwertigen Massenprodukten rotationssymmetrischer Ausprägung aus den Bereichen Automobil-, Messtechnik-, Konsumgüter- und Verpackungsindustrie findet das rohstoff- und energieeffiziente Fertigungsverfahren Rollieren Anwendung. Als Halbzeuge dienen vielfach zunächst einfache Tiefziehteile oder Rohre. So wird das Rollieren beispielsweise von der Massenfertigung „einfacher“ Cremedosen im Konsumgüter- und Verpackungsbereich bis hin zur sehr anspruchsvollen Fertigung sicherheitsrelevanter Stoßdämpferkomponenten im Automobilbau eingesetzt. Durch die stets abbildende Formgebung über Konturscheiben bzw. –rollen wird eine hohe Präzision der Ausformung und Reproduzierbarkeit sichergestellt. Neben konventionellen Stählen finden auch Edelstähle sowie NE-Metalle wie Kupfer, Aluminium und deren Legierungen Verwendung.
Maschinenpark (Lohnfertigung)
Über den benachbarten Maschinenpark können verschiedene Bauteilgrößen und Geometrien bereits vor Ort erprobt und in die Praxis umgesetzt werden. Mit unserem aktuellem Maschinen- und Werkzeugkonzept werden Wanddicken bis 2,5 mm problemlos kalt verarbeitet. Im Weiteren kann durch vorherige lokale Erwärmung des Umformteils die Wandstärke und Komplexität der Rollierkontur zusätzlich erweitert werden. Neben der Entwicklung, Erprobung und Prototypenfertigung bieten wir auch die Lohnfertigung von Klein- bis Großserien an. Je nach Auftragsumfang arbeiten die Anlagen manuell oder teil- bis vollautomatisert.
Maschinenbau
Nach Übernahme der bereits im Jahr 1918 von Ingenieur Max Simmel in Pforzheim gegründeten Max Simmel Maschinenfabrik GmbH & Co KG im Jahr 2013 und Umzug nach Karlsbad bietet unsere neugegründete Partnerfirma Max Simmel Maschinenbau GmbH nun auch wieder maßgeschneiderte Rollieranlagen an. Basierend auf dem langjährigen Konstruktions- und Anwender-Know-How werden maßgeschneiderte