Von Daunen und Federn (II)
Im ersten Beitrag des Zweiteilers haben wir uns mit den wichtigsten Unterscheidungsmerkmalen von Daunen und Federn befasst. Außerdem wurde der zentrale Aspekt der Lebensbedingungen von Gänsen beleuchtet und welche große Rolle das Tierwohl in der Gewinnung von Federn und Daunen einnimmt. Diese biologischen Hintergründe geben uns ein besseres Grundverständnis, um nun auf ihre Verwendung in der Fertigung von Bettwaren einzugehen. Diese Ausgabe beschäftigt sich mit der Frage, welche Vorteile in der Feder und welche in der Daune liegen. Darüber hinaus gehen wir darauf ein, wie das alles mit richtigen Mischverhältnissen und Wärmeleistung zusammenhängt.
Bei der Herstellung von Bettdecken und Kopfkissen mit einer Füllung aus dem Gefieder von Vogelarten unterscheiden wir grundsätzlich in drei Facetten. Zum einen werden reine Daunen in Bettwaren verarbeitet, zum zweiten gibt es sehr wohl noch Produkte mit 100% Federnanteilen und zum dritten ein Mischverhältnis.
Zu erst blicken wir auf Produkte mit reinem Daunenanteil (100%). Die Daune hat von allen existierenden Bettfüllmaterialien die besten Wärmeleistungs- beziehungsweise Isolationseigenschaften. Eine gute Daune ist voluminös und besitzt abertausende kleinste „Verästelungen“, welche Luft perfekt einschließen und so entstehende Körperwärme dämmt. Ihr Gewicht ist dabei so gering, dass weder Feder, Naturhaar oder Pflanzenfaser mithalten können.
Weiterführend ist es also möglich mit einer reinen Daunenfüllung die besten Wärmeisolationseigenschaften zu erreichen. Dazu kommt das daraus resultierende geringe Gewicht und eine weiche „Anschmiegsamkeit“ des gefertigten Produkts. So besitzt eine richtig warme Winterdecke mit geringem Gewicht und kleinem Volumen eine bessere Wärmeleistung, als Bettdecken aus anderen Bettfüllmaterialien. Dieses Beispiel lässt sich genauso auf Sommerdecken beziehen.
Nun stellt sich die Frage: Was kann denn die Daune nicht so gut? Die Antwort ist einfach. Sie hat keine gute Stützfunktion. Ihr Aufbau ist nicht dazu ausgelegt. Und hier kommt die Feder ins Spiel.
Eine Bettdecke benötigt keine Stützfunktion. Aber es gibt sehr wohl Menschen, welche eine gute Schwere des Bettes mögen. Diese wären mit einem reinen Daunenbett nicht glücklich. Aber die eigentliche Stützfunktion benötigen wir vor allem beim Kopfkissen. Ein Kissen, das vollständig aus Daunen bestünde gibt keinen Halt für den Kopf. Deswegen benötigt ein Kopfkissen einen hohen Anteil an Federn.
Die Feder besitzt einen langen Kiel, keinen kurzen wie die Daune. Sie hat auch keine „Verästelungen“. Ihr primärer Nutzen liegt immerhin in ihrer Flugfunktion (nicht in der Wärmeeigenschaft). Stellen Sie sich einen Vogel im Flug vor. Seine Federn halten dem auf sie einwirkenden Luftstrom entgegen. Ohne dabei zu starr und steif zu sein. Und ebenso ohne unterm Fliegen abzubrechen. Sie sind eben „federnd“. Diese Eigenschaft machen wir uns bei der optimalen Unterstützung unseres Kopfes während des Schlafs zu nutze.
Ein perfektes Kopfkissen unterstützt uns im Schlaf, sodass unsere Halswirbelsäule ihre natürliche Form behält. Dabei darf der Kopf in keiner Liegeposition zu hoch oder zu niedrig liegen. Wer kennt nicht das Problem von Nackenschmerzen nach dem Schlafen bei falscher Kopflagerung. Kein Thema mit dem perfekten Kissen! Wir benötigen im Schlaf eine optimale Entlastung der Wirbelsäule.
Jetzt ist eine Feder in ihrer Weichheit nicht mit einer Daune zu vergleichen. Deshalb wird ein gewisser Daunenanteil in ein Kopfkissen gefüllt. Somit besitzt das Kissen eine verstärkte Wärmeisolation (was einem Auskühlen des Kopfes im Schl