Diamanten zählen zu den seltensten Stoffen der Erde ...
Diamanten zählen zu den seltensten Stoffen der Erde und sind die härtesten Mineralien, die in transparent-kristalliner Struktur auftreten. Als einzige Edelsteine bestehen sie aus ausschließlich einem Element: aus Kohlenstoff in seiner reinsten Form.
Jeder natürliche Diamant ist das Ergebnis einer außergewöhnlichen Reise, in deren Verlauf sich dieses natürliche Element in den begehrtesten Edelstein der Welt verwandelte.
Diamanten entstanden vor schätzungsweise 3 Milliarden von Jahren,
also zwei Drittel des gesamten Erdalters, Hunderte von Kilometern tief in der Erde, wo extreme Hitze und Druck aus Bruchstücken von Kohlestoff Diamanten formten.
Vulkane beförderten sie an die Erdoberfläche. Bei Eruptionen wurden Bruchstücke des Erdmantels mit den enthaltenen Diamanten an die Erdoberfläche geschleudert, wo man sie in den Pipes, vulkanischen Eruptivschloten, abbaut.
Die Diamantkristalle widerstehen durch ihre Härte den natürlichen Verwitterungsprozessen und bleiben vollkommen intakt.
Die Graduierung (Bewertung) von Diamanten erfolgt nach den 4 Cs:
Carat, Colour, Clarity, Cut - Gewicht, Farbe, Reinheit und Schliff
1. Gewicht (Carat)
Das Gewicht eines Diamanten wird in Karat (Carat/ ct.) gemessen. Ein Karat entspricht 0,2 Gramm bzw. 100 Punkten, wobei das Gewicht von Diamanten, die weniger als ein Karat wiegen, in Punkten ausgedrückt wird, z.Bsp.: 0,75 ct. = 75 Punkte oder 1/2 ct. = 0,50 ct. = 50 Punkte
2. Farbe (Colour)
Die Farbe der meisten Diamanten bewegt sich zwischen farblos und leicht gelblich. Die Einstufung der Farbe erfolgt anhand genormter Vergleichssteine: die höchste Stufe ist Farblosigkeit - der perfekte Diamant ist absolut farblos (Farbklasse D: Exceptional White+ = hochfeines Weiß+ = River D ).
Diamanten kommen aber auch in einer Vielzahl von Farben vor, von bräunlich bis deutlich gelb, rosa, purpur, rot, blau und grün, den sogenannten "Fancy Colours". Manche Diamanten reagieren auf UV Licht (Schwarzlicht); die Stärke ihrer Floureszenz wird angegeben mit "nil" (keine), "slight" (schwach) und "medium" (mittel) bis "strong" stark.
3. Reinheit (Clarity)
Der Reinheitsgrad spielt bei der Graduierung von Diamanten eine wichtige Rolle. Da es sich um ein Erzeugnis der Natur handelt, weist jeder Diamant individuelle Wachstumsspuren auf. Bei den meisten Diamanten in Edelsteinqualität handelt es sich hierbei um minimale interne Merkmale oder Einschlüsse.
Die Reinheitsskala berücksichtigt die bei Betrachtung unter der Lupe mit zehnfacher Vergrößerung erkennbare Größe, Anzahl und Position der Merkmals bzw. Einschlusses.
Diamanten, die keine mit bloßem Auge erkennbaren Einschlüsse aufweisen, sind von hervorragender Qualität. Der höchste - und seltenste - Reinheitsgrad wird als "loupe clean" (lupenrein) bezeichnet oder auch als IF ("Internal Flawless" - keine inneren Merkmale). Dies bedeutet, dass bei Untersuchung des Diamanten mit einer Lupe keine Einschlüsse gefunden werden können.
4. Schliff (Cut)
Der Schliff eines Diamanten ist entscheidend für seine Schönheit. Die Proportionen sind entscheidend für die Brillanz und das "Feuer" eines Diamanten. Die Symmetrie beschreibt das Zusammenspiel verschiedener Parameter, die für die Proportionen entscheidend sind. Die Polierung (Polishing) bestimmt die Feinheit des Aussehens (das Finish) der Facetten.