Design Sprint: Problemlösung innerhalb einer Woche
Zusammenfassung:
Design Sprint – das ideale Format, um innerhalb kürzester Zeit neue Produkte oder Problemlösungen zu testen
Klare Aufgabenverteilung auf vier bzw. fünf Tage mit definierten Ergebnissen
Herausforderungen analysieren, Lösungen entwickeln und bewerten, Prototyp bauen und an echten Usern testen
Neue Produkte zu entwickeln oder bestehende auszubauen, dauert in der Planung und Umsetzung meist viel Zeit. Dasselbe gilt für die Lösung komplexer Problemstellungen in Unternehmen. Es gibt jedoch eine Möglichkeit, diesen Prozess zu komprimieren und sehr effizient innerhalb von einer einzigen Woche voranzutreiben: mit einem Design Sprint. In nur vier oder fünf Tagen werden dabei Herausforderungen analysiert, konkrete Lösungen entwickelt und mit einem Prototyp an echten Nutzern getestet.
Das Verfahren wurde von James Knapp bei Google Ventures entwickelt und bedient sich an Elementen aus verschiedenen agilen Methoden, hauptsächlich aus dem Design Thinking. Ein Design Sprint ist im Gegensatz dazu aber auf wenige Tage beschränkt und bietet so die Chance, klar umrissene Einzelaufgaben besonders kreativ in sehr kurzer Zeit zu lösen. Die einzelnen Schritte werden auf verschiedene Tage verteilt und in jeder Phase werden andere Methoden genutzt, die an die jeweilige Aufgabe und Zielsetzung angepasst sind.
Kurzfristige Erkenntnisse für langfristige Lösungen
Die Vorteile dieses Workshop-Formats überzeugen: Man erhält für neue Produkte oder Problemlösungen ehrliches Feedback von echten Usern und kann prüfen, wie gut sie wirklich sind. Dadurch wird das Risiko bei einer Markteinführung deutlich verringert. Es besteht auch die Chance, mal gewagte, aber vielversprechende Ideen zu testen und neue Zielgruppen zu erschließen. Darüber hinaus werden Projektkosten gesenkt. Der anfassbare Prototyp und die gewonnenen Erkenntnisse liefern die Grundlage für eine zielführende weitere Arbeit.
Der klassische Design Sprint von Google wird in fünf Tagen durchgeführt und individuell auf die Rahmenbedingungen abgestimmt. Bei der Ministry Group bieten wir die Durchführung von viertägigen Design Sprints an, die ersten beiden Tage können häufig zusammengefasst werden. Je nach Problem, das gelöst werden soll, setzt sich das Team anders zusammen – wichtig ist eine Mischung aus technischen, kreativen und organisatorischen Gewerken sowie Entscheidern. An den ersten beiden Tagen wirkt der Kunde vor Ort mit, in der zweiten Hälfte wird er wo nötig hinzugezogen und informiert.
Wie läuft ein Design Sprint ab?
Am 1. Tag geht es zunächst darum, die Herausforderungen zu analysieren und zu konkretisieren. In strukturierten Diskussionen erhält das Team alle relevanten Informationen und einigt sich auf ein langfristiges Ziel sowie das kurzfristige Ziel für den bevorstehenden Sprint. Dann gilt es, so viele Ideen und Lösungsansätze wie möglich zu entwickeln. Je nach Länge des Sprints – vier oder fünf Tage – können diese ersten beiden Teile an einem Tag stattfinden oder für einen noch intensiveren Einstieg in die Thematik auf zwei Tage verteilt werden.
Der nächste Schritt beinhaltet das kritische Hinterfragen aller Ideen. Schließlich werden die Ideen ausgewählt, welche die besten Chancen haben, das langfristige Ziel zu erreichen und sich für die Erstellung eines Prototyps eignen. Daraus wird ein Storyboard entwickelt. Am folgenden Tag wird ein möglichst realistischer Prototyp gebaut und die Nutzertests vorbereitet, damit der Prototyp am letzten Tag getestet werden kann. Anhand des Feedbacks können abschließend konkrete Schritte definiert werden, mit denen der Kunde weiterarbeiten kann