Steuertransformatoren
Steuertransformatoren dienen der Versorgung von Steuerstromkreisen. Ihre Anwendung ist in DIN VDE 0570/2-2 festgelegt.
Danach wird empfohlen, bei Steuerstromkreisen mit mehr als fünf elektromagentischen Betätigungsspulen Steuertransformatoren einzusetzen. Aus der Speisung mit Steuertransformatoren ergeben sich ein Reihe von Vorteilen, zum Beispiel leichte Anpassung an verschiedene Netzspannungen. Die Kurzschlussströme im Steuernetz bleiben in Größenordungen, die für die eingesetzten Betriebsmittel erträglich sind. Bei der Spannungsprüfung nach VDE 0570/2-2 werden die im Steuerstromkreis liegenden Betriebsmittel nicht durch die Prüfspannung beansprucht.
Von der Steuerspannung abweichende Spannungen (z.B. 24V) können über Abzapfungen des Steuertransformators hergestellt werden. Im Verteilungsnetz auftretende Spannungsspitzen wirken sich nicht auf die Betriebsmittel im Steuerstromkreis aus. Die Steuerstromkreise können, unabhängig von der Art der Netze, ungeerdet oder geerdet betrieben werden, uvm.
Steuertransformatoren werden gemäß VDE 0570/2-2 mit getrennten Primär- und Sekundärwicklungen gefertigt. Bei der Reihe SET entsprechen die Luft- und Kriechstrecken und die Prüfspannung VDE 0570/2-4 oder 2-6. Geeignete Maßnahmen zum Kurzschluss- und Überlastungsschutz sind vom Anwender vorzunehmen. Zur Spannungsanpassung sind unsere Steuertransformatoren primär mit Anzapfungen bei +5% und -5% ausgerüstet. Der Anschluss der Steuertransformatoren in der jeweiligen Anlage muss hinter dem Hauptschalter, vorzugsweise zwischen zwei Außenleitern, erfolgen und geeignete Maßnahmen zum Kurzschlussschutz enthalten. Am Ausgang der Steuertransformatoren kommen Spannungen bis max. 250V, vorzugsweise 230V, in Frage. Maßgeblich für die Bestimmung der Baugröße ist neben der Nennleistung die Kurzzeitleistung. Die angegebenen Werte für die Kurzzeitleistung sind die Werte der Ausgangsleistung bei cos.phi 0,5, bei denen die Ausgangsspannung um 5% gegenüber dem Nennwert abfallen darf.