Ausscheidungshärten von Aluminiumlegierungen
Bei dem Ausscheidungshärten von Aluminiumlegierungen greifen wir auf langjährige Erfahrung, in dieser sehr anspruchsvollen Behandlung, zurück.
Das Aushärten von Aluminiumlegierungen erfolgt auf modernsten und vollautomatisierten Wärmebehandlungsanlagen.
Voraussetzungen an den Werkstoff zum Ausscheidungshärten:
Das Produkt kann mit seinen Legierungsinhalten bei erhöhter Temperatur Mischkristalle bilden.
Die aushärtbare Legierungskomponente weist eine geringe Diffusionsgeschwindigkeit bei abnehmender Temperatur auf.
Die entstandene Materialmatrix im Produkt ist fein verteilt und ändert sich bei höherer Arbeitstemperatur nicht.
Beispielmaterialien: AW 2017, AW 2024, AW 6056, AW 6061, AW 6082, AW 7075, AlSi7Mg, AlSi10Mg oder ähnlich.
Das Ausscheidungshärten von Aluminiumlegierungen gliedert sich in folgende Behandlungsschritte auf:
Das Lösungsglühen: Die produzierten Teile werden in einem von der Legierung und den Abmessungen abhängigen Zeit-Temperatur-Verlauf erwärmt. Die ausscheidbaren Legierungselemente müssen vollständig in Lösung gehen (homogenes Mischkristallgefüge).
Das Abschrecken: Erfolgt je nach Bauteilgeometrie und Werkstoff in Wasser, temperiertem Wasser, Öl oder mittels Druckluft. Das Diffundieren zu neuen Ausscheidungen wird im Werkstoff durch diesen Abschreckvorgang verhindert. Das Gefüge ist nun einphasig und metastabil.
Das Warm- oder Kaltauslagern: Abhängig von der Legierungszusammensetzung werden die Auslagerungstemperaturen und die Haltezeiten definiert. Durch die Warmauslagerung wandelt sich der einphasige Werkstoff in den zweiphasigen übersättigten Ausgangszustand um (Zustand T6). Längeres Lagern der Aluminiumteile bei Raumtemperatur oder höheren Temperaturen führt dazu, dass übersättigte Mischkristalle herausdiffundieren, sich in bestimmten Bereichen ansammeln und an den Grenzen intermetallische Verbindungen eingehen. Während dieses Vorganges steigen Härte und Festigkeit. Bei überhitzten Werkstoffen wie zum Beispiel AW 7075 wird in zwei Stufen warmausgelagert um die Spannungsrisskorrosion zu verhindern.
Zustandsbezeichnungen nach der Ausscheidungshärtung von Aluminium:
Durch die Wärmebehandlung können folgende Zustände eingestellt werden
T4 Lösungsgeglüht und kaltausgelagert
T6 Lösungsgeglüht und warmausgelagert
T64 Lösungsgeglüht und dann zur Verbesserung der Verformbarkeit nicht vollständig warmausgelagert
T66 Lösungsgeglüht und warmausgelagert, bessere mechanische Eigenschaften als T6 durch spezielle Kontrolle das Verfahrens.
T73 Lösungsgeglüht und überhärtet (warmauslagern) zur Erzielung einer optimalen Beständigkeit gegen Spannungsrisskorrosion
Unsere Anlagentechnologie:
Mehrzweckkammeranlagen mit auf die jeweiligen Bauteile abgestimmten Chargiergestellen
Kontinuierliche Banddurchlaufanlagen
Unser Teilespektrum für das Ausscheidungshärten von Aluminium:
Schmiedeteile
Gussteile
Umformteile
Schrauben
Stanzteile
diverse Verbindungselemente
Bei Fragen im Bereich der Aluminium-Massenteile stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung. Sprechen Sie uns an - wir freuen uns auf Sie!