Dacheindeckung und Dachumdeckungen
Unterschied zwischen Dachumdeckung und Neudeckung
In der Regel spricht man von einer Neudeckung, wenn nicht nur die Dachziegel ausgetauscht werden, sondern eine Gesamtsanierung erfolgt. Darunter fallen beispielsweise Maßnahmen zur Wärmedämmung, welche möglicherweise zuvor nicht ergriffen wurden. Auch im Zusammenhang mit dem Umbau eines Dachgeschosses zu Wohn- oder Hobbyzwecken taucht das Wort Neudeckung auf. Bei der Dachumdeckung geht es um das Entfernen des alten Belages sowie Anbringung eines neuen.
Verschiedene Dachformen
1. Satteldach
Die klassische Variante, welche insbesondere in gemäßigten und kalten Klimazonen eingesetzt wird, ist das Satteldach. Es wird auch Steildach genannt. Beide sich gegenüberliegende Seitenflächen führen aufeinander zu und treffen an der höchsten Stelle waagerecht aufeinander. Denkt man sich zwischen den beiden Unterkanten eine Linie, ergibt sich zusammen ein Dreieck. Beim Steildach sind zahlreiche verschiedene Höhen und Neigungswinkel möglich. Zu seinen Vorteilen gehört Preisgünstigkeit, Vielfältigkeit bei der Gestaltung sowie gute Witterungsbeständigkeit. Ein Nachteil der flacheren Variante des Satteldaches ist der dadurch entstehende Wohnraumverlust. Der Einsatz von Gauben gleicht dies jedoch wieder ein wenig aus. Zudem kommen ausschließlich Dach- und Giebelfenster zum Einbau in ein Satteldach infrage.
2. Flachdach
Verfügt ein Dach über keine oder nur eine sehr geringe Neigung, wird es Flachdach genannt. Es kam bereits in der Antike vor und wurde im Laufe der Jahrtausende häufig bevorzugt, um Platz für einen Garten oder eine Terrasse zu erhalten. Ab circa Mitte des 20. Jahrhunderts wurden hauptsächlich Bungalows mit einem Flachdach versehen. Mit den weiteren Jahrzehnten wurde es wieder seltener, heute ist es vermehrt bei Gewerbegebäuden zu finden. Eine neue Tendenz sind zudem die Passivhäuser, welche aufgrund ihrer guten Wärmedämmung keine herkömmliche Heizmöglichkeit benötigen. Auch diese werden mit einem Flachdach ausgestattet. Es ist für seine Kostengünstigkeit, gute Belichtungsmöglichkeit sowie geringes Eigengewicht der sogenannten Dachhaut bekannt. Ein Nachteil ist seine Wartungsintensität.
3. Pultdach
Ein Pultdach verfügt praktisch nur über eine Seite, man kann sich also ein halbes Steildach darunter vorstellen. Im Laufe der Geschichte bis zum heutigen Tag kam und kommt diese Dachform insbesondere bei – an ein anderes Bauwerk angrenzenden – Gebäuden vor. Dazu zählen beispielsweise Anbauten sowie Erker. Weiterhin werden Garagen, kleinere Nebengebäude und Lager- sowie Produktionshallen mit einem Pultdach ausgestattet. Weniger häufig sieht man es auf einem alleinigen Wohngebäude oder beispielsweise auf Kirchen. Da diese Form eher selten zur Anwendung kommt, lässt sich mit ihr einen außergewöhnlichen und attraktiven Akzent setzen. Als äußerst vorteilhaft stellt sich der gute Regenwasserabfluss dar, der gleichzeitig die Dachschindeln regelmäßig reinigt.
Steildach, Flachdach und Pultdach im Vergleich
Sattel-/Steildach
Flachdach
Pultdach
Preisgünstigkeit
mittel
sehr gut
Dachboden-Ausbaumöglich-keiten
sehr gut
nicht gegeben
mittelmäßig
Pluspunkt
Vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten für Bauherren
Möglichkeit der Terrassen- oder Dachgartengestaltung
sehr gut für die Anbringung von Solaranlagen geeignet
Es gibt noch zahlreiche weitere Varianten, ein kompetenter Dachdecker kann sämtliche Vor- beziehungs