Wärmebehandlung
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Ulrich Löcher

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Ziele der Wärmebehandlung und Verfahren Eisenwerkstoffe nehmen in Abhängigkeit von der Temperatur unterschiedliche kristalline Zustände ein, deren Eigenschaften zum Teil wesentlich voneinander abweichen. Die Eigenschaften der wärmezubehandelnden Werkstücke und Bauteile hängen daher stark von der Umwandlungstemperatur und den dann herrschenden Diffusionsmöglichkeiten für das Grundelement Kohlenstoff und den weiteren Legierungselementen ab. Diese Modifikationsmöglichkeit ist die Ursache, dass bei keinem anderen metallischen Werkstoff durch Wärmebehandlung tiefgreifendere und vielfältigere Eigenschaftsänderungen vorgenommen werden können als bei Stahl. Die Wärmebehandlung ist damit ein Verfahren oder die Kombination mehrerer Verfahren, bei denen ein Werkstück im festen Zustand Temperaturänderungen unterworfen wird, um bestimmte Werkstoffeigenschaften zu erzielen. Folgende Eigenschaftsänderungen können erzielt werden: • die spangebende Bearbeitbarkeit verbessern (z. B. Weichglühen, Grobkornglühen) • Festigkeit erhöhen oder verringern (z. B. Härten, Normalglühen, Weichglühen) • Die Auswirkungen der Kaltverformung beseitigen (z. B. Rekristallisationsglühen, Normalglühen) • Beseitigen oder Verringern von Seigerungen (z. B. Diffusionsglühen) • Ändern der Korngröße (z. B. Normalglühen, Rekristallisationsglühen, Grobkornglühen) • Beseitigen von Eigenspannungen (z. B. Spannungsarmglühen) • Erzeugen bestimmter Gefügezustände (z. B. Normalglühen, Weichglühen, Härten) Die Verfahren der Wärmebehandlung können in zwei Hauptgruppen eingeteilt werden: Glühen und Härten. Die angewandten Wärmebehandlungsverfahren sind im Wesentlichen: • Spannungs­armglühen • Weichglühen • GKZ Glühen • Normalglühen • Diffusionsglühen • Homogenisierungsglühen • Glühen von Aluminium • Grobkornglühen • Rekristallisations­glühen • Ferritisieren • Perlitglühen (Perlitisieren) • Ferritisch-Perlitisches Glühen (FP-Glühen) • Wasserstoff-Effusionsglühen • Vergüten

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Wärmebehandlung
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