Fertigkeller
Kellergeschoss als lohnende Investition
Um ihr Budget zu schonen, überlegen sich Bauwillige häufig, ob sie tatsächlich ein Untergeschoss benötigen. Der Verzicht auf ein Kellergeschoss, um Baukosten zu sparen, erweist sich bei näherer Betrachtung als große Fehlentscheidung. Die Kellerräume sind in vielfacher Hinsicht eine lohnende Investition. Statistische Erhebungen geben hierfür eine klare Aussage. Vergleichsrechnungen führen zu dem Resultat, dass sich mit rund 5 Prozent Mehrkosten für die Unterkellerung des Hauses ein Raumgewinn von über 30 Prozent ergibt. Dies ist zusätzliche und sehr preisgünstige Nutzfläche, durch welche die Wohnqualität erheblich gesteigert wird.
Höherer Immobilienwert durch einen Keller
Der Wert einer unterkellerten Immobilie ist beim Wiederverkauf deutlich höher einzustufen als bei einem Haus ohne Untergeschoss. So kann sich der Verzicht auf einen Keller langfristig gesehen als teure Fehlentscheidung erweisen. Aktuelle Informationen zu diesem Thema belegen eindeutig Folgendes: Der spätere Wiederverkaufswert bezogen auf die Herstellungskosten ist bei Häusern ohne Keller ungünstiger. Bestandsimmobilien mit Keller lassen sich leichter und zu besseren Preisen verkaufen. Die Folgen der Entscheidung "contra Keller" sollte man sich sehr gründlich überlegen. Fast alle Hausbesitzer bereuen nachträglich, auf die Unterkellerung ihres Hauses verzichtet zu haben.
Ohne Keller fehlt etwas Entscheidendes
Fehlende Kellerräume können durch außenliegende Abstellräume nur unzureichend ersetzt werden. Da die Höhe der Grundstückskosten bei 25 bis 50 Prozent der Gesamtbaukosten liegt, wird dies in der Kosten/Nutzen-Relation gesehen, zu einer sehr teuren Abstellfläche. Die Kellerersatzfläche auf kleine Grundstücke zu stellen kann sogar den Verzicht auf eine Garage für das Auto bedeuten oder die ohnehin knapp bemessene Gartenfläche mit einem Abstellschuppen nochmals zu minimieren. Diese externen Räumlichkeiten sind häufig viel umständlicher zugänglich als der Keller und oft nicht einmal frostsicher. Im Untergeschoss befindliche Räume erhalten durch das umliegende Erdreich einen natürlichen Temperaturausgleich. Dadurch ergeben sich idealere Lagerbedingungen. Hier können unbedenklich Lebensmittel und temperaturempfindliche Vorräte aufbewahrt werden.
Variable Nutzung & ausbaufähige Möglichkeite
Die Zeiten dunkler, muffiger und trister Kellergewölbe sind längst vorbei. Ein Untergeschoss ist heute nicht mehr nur als Heizungskeller mit angrenzendem Lagerraum oder zum Wäschetrocknen vorgesehen. Hier ergeben sich vielfältige Nutzungsmöglichkeiten mit wichtigen Ausbaureserven. Kein Raum des Hauses ist so mühelos variabel einsetzbar wie der Keller. Ob Waschküche, Hobbywerkstatt, Fitnessraum, Sauna, Partykeller, Arbeitszimmer, Kinderspielfläche... .Bei Bedarf lässt sich ein gut geplanter Rohbaukeller mit wenigen Veränderungen zu einem attraktiven Wohnbereich umwandeln.
Gute bautechnische Argumente
Durch den Bau eines Kellers ergeben sich auch bautechnische Vorzüge:
Das Verlegen der Hausanschlüsse wird erleichtert. Die Sanierung defekter Leitungen ist einfacher und ohne Erdarbeiten möglich. Eventuelle Leitungslecks können leichter geortet werden.
Die durch den Kellersockel tiefere Gebäudegründung bringt klare statische Vorteile. Bei unzureichender Gründungstiefe können bindige Böden wie Lehm und Ton unter den Fundamenten austrocknen und schwinden. Durch unterschiedliche Setzungen mit daraus resultierenden Rissen im Mauerwerk wird die Gebäudesubstanz gefährdet.
Bei Reihenhäusern kann nur durch eine Unterkellerung erhöhten Schallschutzanforderungen vernünftig Rechnung getragen werden.
Nutzkeller oder Wohnkeller
Ein Nutzkeller ist in seiner spartanischen Ausführung als kalter Keller zu sehen. Die Außenwandisolierung sowie eine Isolierung der Bodenplatte entfallen hier aus Kostengründen. Statt dessen wird die Kellerdecke wärmeisoliert ausgeführt. Der Wohnkeller ist ein warmer Keller. Die Raumhöhe beträgt in der Regel 2,40 m im lichten Maß. Aufgrund der Wärmeschutzverordnung ist eine Isolierung der Bodenplatte sowie der Außenwände erforderlich. Bei Grundwasserbeaufschlagung benötigt ein Wohnkeller neben der Wärmedämmung eine dichte Außenschicht. Für einen ausreichend natürlichen Lichteinfall in die Kellerwohnräume sind bei ebenerdigem Gelände Abböschungen erforderlich. Ein Wohnkeller lässt sich ohne weiteres als kalter Keller nutzen. Umgekehrt ist ein nachträglicher Umbau eines Nutzkellers in einen Wohnkeller sehr aufwendig oder sogar unmöglich. Daher ist es sinnvoll, direkt eine Wohnkeller zu bauen.
Vorteile einer Kellerwohnung
Als zusätzliche Einliegerwohnung kann die Sockel-Etage steuerliche Vorteile bringen. Das Wohnklima in trockenen und hellen Kellerräumen ist besonders angenehm. Das umliegende Erdreich bietet Schutz vor Sommerhitze und Trost. Durch diese temperaturausgleichende Wirkung bleiben die räume im Sommer kühl und die Heizkosten im Winter gering.