Entsorgung
verbrauchter chemisch Nickel Elektrolyte
In Deutschland existiert ein flächendeckendes Netz von Entsorgerunternehmen. Abhängig von der Badzusammensetzung und den Anforderungen an chemisch Nickelschichten können die Elektrolyte 6 bis 9 MTO`s betrieben werden.
Aktueller Hinweis: Seit 09/2003 kann sowohl sulfat- als auch chloridfrei gearbeitet werden. Siehe Hauptseite "15 MTO und mehr".
Einhergehend erfolgt durch die Regenerierung der Bäder zum Beispiel bei einem Nickelgehalt von 7 g/l eine Zunahme des Sulfatgehaltes auf ca. 70 g/l und des Orthophosphitgehaltes von 150 bis 180 g/l.
Die Inhausentsorgung ist unter Einhaltung eines Restgehaltes von < 0,5 ppm Nickel die preiswerteste Variante, ca. Kosten je Liter 0,10 € bis 0,15 €. Maßgebend hierbei sind die notwendigen Voraussetzungen für eine einwandfreie und separate Behandlung sowie verantwortungsbewusstes Personal.
In der Praxis setzt sich jedoch immer mehr durch, dass die Lieferanten von chemisch Nickel-Produkten die Entsorgung übernehmen. Ca. Kosten je Liter 0,30 € bis 0,60 €.
Der Vorteil für den Verbraucher: Keine zeitlichen, technischen und personellen Mehrleistungen.
Zwecks Verlängerung des Badalters und in Verbindung mit der Reduzierung zu entsorgender Elektrolyte, bemühen sich gegenwärtig einige Fachfirmen Lösungen aufzuzeigen.
Die Besonderheit hierbei, während des Betreibens von chemisch Nickel-Bädern soll der Anwender mittels technischer Aufwendungen, gepaart mit kostenintensiven Investitionen sowohl in den Entsorgungsprozess als auch hinsichtlich der Standzeitverlängerung mit eingreifen - Elektrodialyse.
Aufsalzungsprodukte werden während der chemischen Vernicklung aus dem System entfernt. Es sollen konstantere Abscheidungen und damit verbunden konstantere Schichteigenschaften sowie höhere MTO-Zahlen erreicht werden. Voraussetzung ist die Verwendung einer investitionsintensiven Anlagentechnik gekoppelt mit überdurchschnittlicher Wartung, kostenintensiver Membranpflege, enormen Ausschleppverlusten, zeit- und materialintensive Abwasserbehandlung.
Vom Prinzip her gut für ständig gleichbleibenden Oberflächen, Serien. Für typische, unterschiedliche Lohnbeschichtungen zu aufwendig, zu teuer.
Alternativ bieten sich hier Systeme mit doppelter Standzeit zu bestehenden Systemen an.
Es bleibt abzuwarten, welche technischen Lösungen sich durchsetzen und welche Resonanz unterschiedliche Prinzipien finden werden.