Muschelkalk und Sandstein
Muschelkalk
Der Quaderkalk ist ein Naturstein, der in der Region Mainfranken/Unterfranken vorkommt. Es handelt sich erdgeschichtlich um ein Gestein, das im Zeitraum des Oberen Muschelkalk vor ca. 220 Mio. Jahren entstand.
Fränkischer Muschelkalk/Quaderkalk entstand in einem Meeresbecken, das von Tieren und Pflanzen besiedelt war, die abstarben. Aus den umgebenden Uferregionen des Meeres wurden Eisenhydroxide eingeschwemmt, die in dem Kalkschlamm sedimentierten. Aus den eingeschwemmten Eisenoxiden wurde der Naturstein lagenweise unterschiedlich gefärbt, daher gibt es die unterschiedlich farbigen Sorten.
Der Fränkische Kalkstein hat eine große wirtschaftliche und kulturelle Bedeutung für unsere Region. Der Muschelkalk hat ganze Landschaften und Bauwerke in den Orten unserer Umgebung geprägt, wie die Würzburger Residenz, Festung Marienberg oder die Adalberokirche bestehen aus dem einzigartigen Naturprodukt Muschelkalk. Selbst bei einem geselligen „Brückenschoppen“ auf der alten Mainbrücke in Würzburg steht man buchstäblich auf dem heimischen Rohstoff.
Der Abbau in Steinbrüchen erfolgt durch Bohren und ein Abkeilen der Gesteinsschichten entsprechend den gewünschten Formaten der Rohblöcke und unter Einsatz von Radlader und Baggern, die die Rohblöcke anheben. Muschelkalk wird bereits seit über 1.000 Jahren als Baustoff genutzt und bereits an den renommiertesten Gebäuden der Republik eingesetzt wie z.B dem Olympiastadion Berlin, KaDeWe (Kaufhaus des Westens), Berlin Deutsche Bank in Düsseldorf.
Sandstein
Sandstein ist ein klastisches Sedimentgestein mit einem Anteil von mindestens 50 % Sandkörnern, die Sandkörner bestehen aus verschiedenen Mineralen, meistens jedoch aus Quarz. Da Quarz zudem relativ resistent gegen chemische Verwitterung ist, können sich sandkorngroße Quarzpartikel im Gesteinskreislauf stark anreichern, während andere potenziell sandkornbildende Minerale relativ schnell chemisch zerfallen. Deshalb bestehen die meisten Sandsteine überwiegend aus Quarz.
Sandstein entsteht durch die Verkittung (Zementation) von lockerem Sand und Beimengungen gröberer oder feinerer Sedimentpartikel (Ton, Silt, Gerölle). Sandstein lässt sich aufgrund seiner Beschaffenheit sehr gut Bearbeiten und wird vorrangig für Fassadenverkleidungen sowie Steinmetz- und Massivarbeiten verwendet, wie z.B. Fensterumrahmungen, Säulen, Treppenanlagen und dem Mauerbau.
Die Sandsteine wie der Warthauer Sandstein und der Postaer Sandstein aus dem Elbsandsteingebirge wurden unter anderem an den bekanntesten Bauten wie der Dresdner Frauenkirche, Reichstagsgebäude, Berliner Dom, Schloss Sanssouci in Potsdam und zuletzt am Berliner Stadtschloss und Finanzamt Pirna eingesetzt.