Dosieranlage
Dosieranlagen und Dosiersysteme sind heute ein fester Bestandteil der Industrietechnik und haben beim wissenschaftlichen und technologischen Fortschritt eine herausragende Rolle gespielt. Die Anwendung der Dosiertechnik nimmt stetig zu, denn die Einführung von Strömungstechnologien hat auf die Entwicklung der modernen Produktion ein enormes Potential. Die Dosiertechnik bietet zudem vielversprechende Optimierungsmöglichkeiten von Produktionsprozessen, bei denen eine automatische und gezielte Verteilung von Dosiermengen verschiedener Komponenten erfolgt. Heute werden Dosiermengen verschiedener Aggregatzustände und Formen (Gase, Flüssigkeiten, Suspensionen, Pasten, Pulver, Granulate etc.) mit unendlich vielen physikalischen und chemischen Eigenschaften und in einem sehr breiten Dosierspektrum durch Dosieranlagen bewegt.
Was ist eine Dosieranlage?
Gemäß der einschlägigen Fachliteratur und normativen Standards wird eine Dosieranlage oder auch ein Dosierer als ein Gerät bezeichnet, das zum Dosieren bestimmt ist und mit dessen Hilfe eine Dosierung einer bestimmten Materialmenge erfolgen kann. Dieses Gerät kann eine proportionale und mengengeregelte Zufuhr der Dosiermenge, abhängig von den Produktionsanforderungen oder den Bedingungen, unter denen diese Geräte betrieben werden, jederzeit gewährleisten.
Welche Synonyme werden oft verwendet?
Im Zusammenhang mit Dosieranlagen, -systemen und Dosierern wird auch oft der Begriff Dosiertechnik oder -apparatur verwendet. Darunter versteht man einen Sammelbegriff für technologisch fortschrittliche Dosieranlagen, die einer stetigen Weiterentwicklung zur Förderung, Abtragung, Zumischung oder Entnahme von unterschiedlichen dosierfähigen (fest, flüssig und gasförmig) Medien oder Produkten unterliegen. Neben Förderbändern sind Dosierpumpen in der Dosiertechnik besonders weit verbreitet und kommen in zahlreichen Industriezweigen wie in der Pharma-, Medizin-, Labortechnik- und Elektronikindustrie zum Einsatz.
Wie funktioniert eine Dosieranlage?
Ein moderner Dosierer besteht nicht nur aus Messgeräten, wie bei diskreter Portionswaage, sondern auch aus Vorrichtungen, die der Produktzufuhr dienen. Dabei übernimmt der Dosierer die Aufgabe ein bestimmtes Material bzw. Volumen zu einer bestimmten Zeit in einer definierten Menge oder einem festgelegten Mischungsverhältnis aufzubereiten. Die im Gerät verwendete Dosiertechnik sorgt dabei für eine passende Dosierung des Produktmediums.
Das zu dosierende Medium wird mit Hilfe des Leitungssystems zum Dosierorgan geführt. Das Dosierorgan ist in der Lage, den Dosiervorgang exakt zu regulieren und falls notwendig ihn auch zu beenden. Dosieranlagen sind in der Regel aus einer Reihe von technischen Komponenten aufgebaut – Band, Trommel, Scheibe, Schnecke und Membranpumpen. Dosierer gibt es in verschiedenen technischen Ausführungen wie Schnecken-Fördersysteme und Zellenradschleusen.
Zu Dosiergeräten zählen auch Dosierpumpen verschiedener Typen (Kolben-, Zahnrad- und Membranpumpen), Stationen und Dosieranlagen sowie Wasseraufbereitungsanlagen. Komplexe Installationen von Dosiergeräten umfassen allerlei Zusatzgeräte: pH-Sensoren und -Regler, Chlorsensoren, RedOx-Sensoren, Behälter und Tanks zur Herstellung von Lösungen und deren anschließende Aufnahme durch Pumpen zur Dosierung in Rohrleitungssystemen.
Welche Arten von Dosieranlagen gibt es?
Die Dosiersysteme werden in zwei Hauptgruppen unterteilt – volumetrische und gravimetrische Dosiereinheiten. Volumetrische Dosiergeräte werden hauptsächlich zum Dosieren von Gasen, Flüssigkeiten, Pasten und seltener von Feststoffen verwendet. Wägemaschinen werden bei Feststoffen und Flüssigkeiten eingesetzt. Ein weiter