Muttern und GewindeeinsĂ€tze fĂŒr sichere Verbindungen
Die Anwendung von Muttern und GewindeeinsĂ€tzen sorgt dafĂŒr, dass Schrauben in Metallen und anderen Materialien zuverlĂ€ssig halten. WĂ€hrend Muttern als Sicherungselemente vorwiegend fĂŒr Metallschrauben dienen, ermöglichen GewindeeinsĂ€tze Schraubverbindungen unter erschwerten Bedingungen. Beide Typen von Bauelementen liefert der Handel in zahlreichen Varianten.
Bauteile fest verbinden durch Schrauben und Muttern
Muttern sind die klassischen Bauteile zum Fixieren von Schrauben. Mehrere ISO-Normen - frĂŒher DIN-Normen - regeln ihre GröĂen, die Form und die Gewindesteigung. Die typische Mutter ist sechseckig, hat ein Fein- oder Regelgewinde, ist flach oder bis zu dreimal so hoch wie der Durchmesser. Diese Normmuttern sind die kostengĂŒnstigsten Bauteile fĂŒr lösbare Verbindungen. Als Alternativen stehen zahlreiche Sonderformen von Muttern zur VerfĂŒgung. Das sind zum Beispiel Hutmuttern, FlĂŒgelmuttern, selbstsichernde Muttern, RĂ€ndel- und Nutmuttern. Auch fĂŒr solche Formen gibt es Normen. Hersteller von Schrauben stellen nach Zeichnung ebenso nicht genormte Muttern her - dann sind der produktspezifischen Optimierung bei Formen, GröĂen und Materialien keine Grenzen gesetzt. GewindeeinsĂ€tze ermöglichen Schraubverbindungen in Werkstoffen geringer Festigkeit sowie die Reparatur beschĂ€digter Gewinde. FĂŒr solche EinsĂ€tze gibt es einige herstellerspezifische Systeme. Sie benötigen stets ein Bohrloch und ein Aufnahmegewinde. Solche Bauteile sorgen fĂŒr haltbare Schraubverbindungen in schwierigen Materialien. Neben Sacklöchern lassen sich Durchgangslöcher mit GewindeeinsĂ€tzen erfolgreich ausstatten. Der Fachhandel fĂŒhrt derartige Systeme.
Muttern mit Handantrieb: Komfort jenseits des Werkzeugkoffers
Wenn die bloĂe Hand die Kraft einer Maschine oder die Hebelwirkung eines Werkzeugs ersetzt, greifen Techniker und Ingenieure trotzdem gern zum Terminus technicus. Bei Muttern mit Handantrieb handelt es sich schlicht - und ergreifend - um Schrauben, die sich hĂ€ndisch bedienen lassen. Entweder verleiht ein verschiebbarer Hebel zusĂ€tzliche Kraft. Oder ein griffiger Knauf ersetzt den Einsatz von SchraubschlĂŒsseln.
Handgerechtes Zubehör zum Fixieren, Justieren. Oder Reklamieren?
Nicht ganz so einfach wie ihr einfaches Funktionsprinzip selbst ist der Einkauf von Muttern mit Handantrieb. Die werkzeugfreie Anwendung dieser Sonderform von Schraubverbindungen geht mit einem vergleichsweise geringen Anspruch an die Befestigungskraft einher - denn die ist per definitionem auf die durchschnittliche manuelle Kraft ausgelegt. FĂŒr gewöhnlich werden Muttern mit Handantrieb als Zubehör fĂŒr Produkte zugekauft, mit denen sich Endverbraucher in der Selbstmontage oder zwecks Nachjustierung auseinandersetzen. Im weitesten Sinne kann es sich bei Muttern mit Handantrieb um vorprogrammierte Reklamationsware handeln, wenn Produzenten und ihre EinkĂ€ufer nur auf den Preis achten. Denn die StĂ€rke von Muttern mit Handantrieb ist zugleich auch eine mögliche SchwĂ€che: QualitĂ€tsmĂ€ngel eines Kunststoffknaufes oder -flĂŒgels lassen sich nicht durch den Einsatz von Werkzeug ausgleichen. Fazit: Eine Mutter mit Handantrieb funktioniert oder wird reklamiert. Dann allerdings meistens komplett in Tateinheit mit dem Gesamtpaket, das ein Endverbraucher kĂ€uflich erworben hat. Schraubgewinde, die selbst bei starker und ggf. unsachgemĂ€Ăer Anwendung des Mutterkopfes nicht durchdrehen, sind ein wichtiges QualitĂ€tsmerkmal, abgesehen von der PrĂ€zision und MaterialqualitĂ€t des Gewindes selbst.
Einpressmuttern und Einschlagmuttern zum professionellen Einsatz
Einpressmuttern und Einschlagmuttern finden in der Verbindungstechnik und in der Befestigungstechnik vielfĂ€ltige Verwendung. Die Einschlagmutter wird mit einem Hammer in das WerkstĂŒck eingeschlagen und verleiht der Verbindung damit besondere StabilitĂ€t. Die Einpressmutter zeichnet sich wiederum durch eine hohe WiderstandsfĂ€higkeit gegenĂŒber Drehmomentbelastungen aus.
Einpressmuttern und Einschlagmuttern fĂŒr Spezialaufgaben
Einpressmuttern und Einschlagmuttern haben jeweils spezifische Vorteile, die sie unerlĂ€sslich machen bei vielen Aufgaben in der Verbindungs- und der Befestigungstechnik. Sie kommen immer dann zum Einsatz, wenn höchste Anforderungen an die Verbindungen und Befestigungen gestellt werden. Durch Einschlagen und Einpressen sorgen diese Muttern fĂŒr eine besondere StabilitĂ€t und Festigkeit, die bei Standardmuttern nicht gegeben sind. Die Einpressmuttern kommen zum Beispiel im Bereich der Feinmechanik und in der Elektronik zum Einsatz. Sie verfĂŒgen ĂŒber ein Gewinde mit RĂ€ndelung und Nut. Beim Einpressen in das Blech verteilt sich das verdrĂ€ngte Material in der Nut und sorgt so dafĂŒr, dass sich die Verbindung kaum noch lösen kann. Bei der Herstellung von hochwertigen Maschinen sind solche sicheren Verbindungen entscheidend. Einschlagmuttern werden hingegen mit einem Hammer aus Kunststoff oder Gummi in das Material geschlagen. Dadurch erhöht sich die StabilitĂ€t der Konstruktion erheblich. Die Einschlagmuttern finden vor allem in der Holzverarbeitung und im Möbelbau Verwendung und sind im professionellen Bereich sehr gefragt. Die Spezifikationen der Einschlagmuttern richten sich in der Regel nach ISO 6930.
Ringmuttern, BĂŒgelmuttern und Korbmuttern: Lösbare Verbindungen
Ringmuttern, BĂŒgelmuttern und Korbmuttern sind mit einem Ring oder einem BĂŒgel versehen. Dieser Zusatz erlaubt das Drehen dieser Muttern per Hand oder mithilfe eines Hebelwerkzeugs. Diese Muttern eignen sich fĂŒr Verbindungen, die hĂ€ufig gelöst werden. Durch die Ăse der Muttern kann auch ein Seil oder ein Draht gefĂŒhrt werden.
Verbindungsmuttern und Distanzmuttern fĂŒr Gewindestangen
Eine Verbindungsmutter, auch Distanzmutter oder Gewindemuffe genannt, dient dazu, Gewindeschrauben und Stockschrauben sicher zu verbinden. AuĂerdem kann sie nötige Distanzen zwischen WerkstĂŒcken erzeugen. Man fertigt diese Muttern mit einem runden Schaft oder mit einem Sechskant. Die gĂ€ngigen GröĂen des Durchmessers reichen von 5 bis 20 Millimeter, wĂ€hrend die LĂ€nge zwischen 20 und 60 Millimeter rangiert.