Vakuumhärten
Hoch- und niedriglegierte Werkstoffe für den Medizin- und Werkzeugbereich werden in der Regel im Vakuum gehärtet.
Gerade für verzugsempfindliche Präzisionsbauteile, Formteile und Werkzeuge ist dieses Verfahren besonders geeignet.
Das Härten im Vakuumofen erfolgt mit anschließender Stickstoffabschreckung, so dass eine blanke und saubere Oberfläche an den Bauteilen erreicht wird.
Diese Wärmebehandlung ermöglicht die Realisierung höchster Ansprüche:
geringste Verzüge und Maßhaltigkeit
saubere und metallisch blanke Oberflächen
Vakuumhärteöfen
Unsere Härteöfen gehören zu den modernsten, die sich derzeit auf dem Markt befinden. Hierdurch lassen sich im Vakuum auch schwer härtbare Materialien (Ölhärter) wie z.B. 1.2842 oder 1.2826 bis zu bestimmten Wandungsdicken verzugsfreier härten.
Mit Härteöfen der Firma Ipsen und Schmetz, Nutzraum 600x600x900 mm und einem Härteofen der Firma Systherms, Nutzraum Ø 800x1000 mm, mit jeweiligen Chargenlast von bis zu 800 kg werden wir den gestellten Anforderungen gerecht.
Anlassen
Tiefkühlen (bis -80 °C)
Anlassen
Grundsätzlich muss nach dem Härten ein Anlassen stattfinden um die Spannungsspitzen beim Härten auszugleichen und somit die Zähigkeit des Werkstückes zu erhöhen. Dies kann je nach Werkstoff und Vorgaben bis zu fünf Anlassvorgänge nach sich ziehen.
Unsere Schnelligkeit und Flexibilität erreichen wir durch den Einsatz von 19 Anlassöfen, die wir in Temperaturdifferenzen von bis zu 5 °C betreiben. Durch den optionalen Einsatz von Schutzgas können wir sowohl ein Verzundern als auch das Verfärben der Oberfläche verhindern.
Tiefkühlen
Optional bieten wir das Tiefkühlen an.
Beim Härten bildet sich im atomaren Gefügeaufbau Restaustenit mit einem Anteil von 10 – 20 %.
Durch ein Tiefkühlen der Werkstücke bis -80 °C - direkt nach dem Härten und noch vor dem Anlassen - können wir gewährleisten, dass kein Restaustenit mehr in den Teilen vorhanden ist. Dadurch wird eine Maßänderung des Gefüges nahezu ausgeschlossen. Diesen Vorgang nennt man auch Altern.