Galvanisieren
Galvanisieren oder die Batterie von Bagdad.
Der Begriff Galvanik (oder Galvanotechnik) geht auf den italienischen Arzt und Naturforscher Luigi Galvani (1737–1798) zurück, der 1789 bei Versuchen mit Froschschenkeln elektrische Entladungen im Tierkörper entdeckte. Eine andere Variante besagt, dass diese elektrischen Flussprozesse von Alessandro Volta entdeckt worden sind und er sie zu Ehren seines Kollegen Galvanik nannte. Es gibt Meinungen, dass das Galvanisieren deutlich älter ist. Man vermutet, dass es sich bei bestimmten Tongefäßen, die bei Bagdad gefunden worden sind und in denen ein Kupferzylinder mit Eisenstab eingelassen war, um die ersten Batterien handelt. Der derzeit verwendete Elektrolyt ist unbekannt. Die in Bagdad gefundenen Tongefäße werden auf ca. 2000 v. Chr. datiert und seitdem für gewöhnlich als „Batterie von Bagdad“ bezeichnet. Heute zweifelt man allerdings an, dass es sich bei den Tongefäßen wirklich um die ersten Batterien handelten. Als Galvanik wird das elektrochemische Abscheiden von dünnen Metallschichten bezeichnet. Das Verfahren spielt eine große Rolle bei der Verbesserung der Korrosionsbeständigkeit von Eisen und Stahl.
GALVANISCHES VERZINKEN
Das Ergebnis ist eine glänzende glatte Oberfläche mit einer maximalen Schichtdicke von 25 μm. Im Gegensatz zum Feuerverzinken beinhaltet dieses Verfahren keine thermische Belastung für das Material.
CHROMATIERUNG
Diese Zinkschichten müssen aufgrund ihrer chemischen Aktivität (Weißrostbildung) im Anschluss chromatiert werden. Bei der Chromatierung wird die Oberfläche in eine passive Zinkchromatschicht umgewandelt. Die unterschiedlichen Chromatierungen haben auch unterschiedliche Korrosionsschutzeigenschaften.
DICKSCHICHTPASSIVIERUNG
Anstelle einer Chromatierung kann auch eine Dickschichtpassivierung auf die Zinkschicht aufgebracht werden. Auch diese schützt die verzinkte Oberfläche vor einer schnellen Korrosion und ist zugleich Chrom-VI-frei.