Druckgussverfahren
Druckguss ist ein Urformverfahren von höchster Präzision, welches Leichtmetallwerkstoffe unter hohem Druck in Stahlformen presst. Die Anwendung des Druckgiessverfahrens ist sehr vielseitig und findet sich praktisch in allen Investitionsgütern und Gegenständen des täglichen Bedarfes. Hauptabnehmer von Druckgussteilen weltweit ist mit über 60% Anteil der Automobilbau.
Was ist Druckguss?
Im Jahre 1910 kam in Europa das Giessen mit Blei, Tinn und Zink auf. In der Schweiz führten die Firmen Injecta, Teufenthal (1920), und Bühler (1925), (heute DGS Druckguss Systeme AG) das in Amerika unter dem Namen "Spritzguss" bekannt gewordene Verfahren erstmals ein, später durch den Begriff "Druckguss" verdrängt. Seither wurde dieses Verfahren für immer grössere, schwerere und komplexere Teile weiterentwickelt.
Prozess
Beim Druckgiessen werden hauptsächlich NE-Metalllegierungen mit hoher Geschwindigkeit und unter hohem Druck in Dauerformen aus Stahl vergossen, wo sie schnell erstarren.
Das Einbringen der Metallschmelze in die Form erfolgt durch einen Kolben bei Drücken bis ca. 1200 bar. Dazu sind Form-Schliesskräfte in der Grössenordnung von bis zu mehreren zehntausend kN erforderlich.
Durch den hohen Druck werden auch feinste Einzelheiten abgeformt.
Die kostenintensiven Formen ermöglichen wirtschaftliches Druckgiessen nur bei genügend hohen Stückzahlen.
Das Verfahren wird angewendet, wenn eine grosse Zahl gleichförmiger Teile mit feiner Oberflächenbeschaffenheit hergestellt werden soll (Serienfertigung). Die Druckgussmaschine macht dieses Verfahren äusserst wirtschaftlich, da neben der hohen Masshaltigkeit des Gussteiles eine zeitsparende und kostengünstige Massenfertigung möglich ist. Mit einer Druckgussform können je nach Werkstoff mehrere zehntausend bis hunterttausende Gussteile hergestellt werden.