Duroplaste
Duroplaste aus Kunstharzen (Schichtpressstoffe) gehören zu den ersten industriell produzierten Kunststoffen. Hier waren Hartpapier (PF CP 201) und Baumwollhartge-webe (PF CC 201) die zuerst verwendeten Qualitäten. Im Laufe der Industrialisierung veränderte sich die Anforderung an die eingesetzten Materialien. Die Werkstoffe mussten entsprechend modifiziert werden. Mitte des 20. Jahrhunderts wurde erstmals Epoxydglashartgewebe industriell eingesetzt.
Die Gruppe der Duroplaste, oft auch als Duromere bezeichnet, beinhaltet Schicht-pressstoffe, die durch chemische Reaktion erstarren. Sie reagieren meist mit einer Polykondensation und vernetzen zu einem räumlich engmaschigen Gitter aus Makromolekülen, das den Schichtpressstoffen seine hohe mechanische Festigkeit verleiht. Dieses Aushärten mittels Strukturveränderung des Moleküls ist nicht umkehrbar.
Die Grundqualitäten Phenolpapier, Phenolbaumwollgewebe und Epoxydharzglas-gewebe einschließlich ihrer Typenvarianten sind für viele Industriebranchen bis heute sehr bewährte Werkstoffe.
Aufgrund ihrer elektrisch isolierenden Eigenschaften finden die Duroplaste in der Elektro- und Elektronikindustrie traditionell ein großes Einsatzfeld. Aber auch sehr gute mechanische Eigenschaften lassen sie für zahlreiche Konstrukteure zu einer echten Alternative werden.
Im Vordergrund stehen dabei sehr häufig die hohe thermomechanische Festigkeit und das im Vergleich zu Metall geringe spezifische Teilegewicht.