Tapezierarbeiten
Die Tapete (von lateinisch tapetum bzw. mittellateinisch tapeta = Decke, Teppich) ist eine Wandbekleidung aus Papier, Glasgewebe oder Kunststoff, seltener auch aus Goldleder, Leder oder Leinwand, die mittels geeignetem Klebstoff auf die Wand geklebt wird. Tapeziert werden können trockene Innenräume von Gebäuden, Messekojen, Schaufenster, Bühnen jedoch auch das Innere von Kästen und Schubladen aus Holz oder Schachteln aus Karton. Bühnenrequisiten und Ausstellungspodeste mit planen oder nur einachsig gekrümmten Flächen werden häufig auch außen tapeziert.
Um die Tapeten dauerhaft an den Wänden anzubringen, benutzt man für zellulosehaltige Tapeten in der Regel Tapetenkleister auf Basis Methylzellulose, für Glasfaserund Schaumpolystyrol ist ein Spezialkleber auf Basis Polyvinylacetat (PVA) zu benutzen. Beide können aus Pulver mit Wasser angerührt werden, PVA-Kleber kommt auch flüssig im Kunststoffkübel. Ein in 3 Teilen zusammenfaltbarer Tapetentisch mit einer Oberfläche aus rohem Sperrholz, insgesamt 3 m lang und 60 cm breit bildet die Arbeitsfläche, auf der die Tapete mit dem Rücken nach oben aufgelegt, abgelängt und mit einer Bürste Kleister oder Kleber bestrichen wird. Durch C-förmiges, die Kleisterflächen zusammenklatschendes Zusammenfalten der Tapetenbahn auf die halbe Länge wird sie auch auf eine Stehleiter hinauf sauber tragbar. Nach Öffnen der kürzeren Faltung wird der Anfang der Bahn oben in der Raumkante und links auf Stoß oder wenig überlappend an der zuvor verlegten Bahn angesetzt. Mit den flachen Händen wird zuerst ein oberster kleiner Teil der Bahn angedrückt und durch Verschieben auf Stoß oder Rapport platziert, die untere Faltung geöffnet und die Bahn nach unten mit einer Tapezierbürste bestrichend angedrückt.