Dichtung am Flachsach K-next
Mit K-next gewannen wir den Zukunftspreis 2005 der Zukunftsstiftung Südraum Leipzig. Problemstellung: Fast jeder, der mit Dächern zu tun hat, der kennt es. Plötzlich ist irgendwo im Flachdach ein Leck. Selbst bei einem „normalen“ Flachdach ist die Suche nach der Ursache sehr schwierig. Richtig problematisch wird es, wenn das Flachdach begrünt ist, oder, wenn eine Fotovoltaikanlage darauf steht. Lösung: Für dieses Problem haben wir eine Lösung entwickelt. Zwei Lagen einer Dichtungsbahn werden so verlegt, dass luftdichte Kammern entstehen. Diese Kammern kann man auf Dichtheit prüfen. Wir suchen keine Lecks, (und finden vielleicht 8 von 10), sondern wir weißen die Dichtheit der Dachdichtung nach. Aufwändige Beräumungsarbeiten werden so minimiert. Ein Flachdach ist die ökonomischste Möglichkeit des Abschlusses eines Gebäudes nach oben. Es geht kein Raum verloren, das Verhältnis von Hüllfläche und Gebäudeinhalt ist optimaler und die Tragekonstruktionen können günstiger ausgebildet werden. Hinzu kommt, dass eine Flächeneinheit Flachdach preiswerter zu dichten ist, als eine Flächeneinheit Steildach zu decken. Ebenso kann ein Flachdach auch die ökologischste Art des Abschlusses eines Gebäudes nach oben sein, wenn man das Dach begrünt und somit der Natur das zurückgibt, was man ihr vorher als Baugrund entnommen hat. Bei der Begrünung oder auch der Bekiesung von Flachdächern wird die Dachdichtung vor der schädlicher UV-Strahlung geschützt und die Lebensdauer der Dachdichtung verdoppelt sich. Problem der Leckstellen: Die Abflussgeschwindigkeit des Niederschlagswassers verringert sich, das Entwässerungssystem kann kleiner dimensioniert werden. Sollte es allerdings durch Verarbeitungsfehler, mechanische Beschädigung oder Materialermüdung zu Leckstellen in einem Flachdach kommen, ist die Suche sehr aufwändig. Prüfbare Dichtung: Über einer herkömmlichen Dichtung aus PVC oder EPDM (andere Materialien sind möglich, aber noch nicht getestet) wird eine zweite Dichtung aus dem gleichen Material aufgebracht. Diese Lage wird so mit der unteren Lage verbunden, dass einzelne Kammern entstehen. Die Kammergröße kann je nach Anwendungsfall gewählt werden. So lässt sich die Dichtheit jederzeit nachweisen. Einzelne prüfbare Kammern
dadurch lässt sich ein Leck schnell lokalisieren.
Die Anordnung der Kammern
Jede dieser Kammern kann mit Druckluft auf Dichtigkeit geprüft werden und eventuelle Undichtigkeiten lassen sich leicht lokalisieren. Ein nach dem System gedichtetes Dach bietet den Vorteil, dass bei regelmäßiger Überprüfung ein Leck gefunden wird, ehe überhaupt Feuchtigkeit in den Dachaufbau und in das Gebäude eindringen kann. Sollte in einer Lage ein Leck sein, so kann kein Niederschlag in den Dachaufbau eindringen. Bei Anwendung des Systems kann auf die aufwändige Ausbildung von Gefälledämmungen oder Gefälleestrichen verzichtet werden. Die erforderlichen Anschlusshöhen lassen sich durch den Wegfall der Gefälleplatten oftmals leichter realisieren. Diese Aspekte ermöglichen es, das Verfahren nahezu kostenneutral im Vergleich zu anderen Dichtungen einsetzen. Da das Auftreten eines Schadens bedeutend unwahrscheinlicher wird bzw. da doch auftretende Schäden bedeutend leichter zu lokalisieren und zu beseitigen sind, ist ein im System gedichtetes Dach bedeutend wirtschaftlicher als ein herkömmlich gedichtetes Flachdach, zumal man die Wirtschaftlichkeit einer Dachdichtung ja erst nach Jahren messen kann, wenn umfangreiche Reparaturmaßnahmen oder gar Schäden an Gebäude und Ausrüstung ausbleiben.