Die Prüfung
Bei dem Prüfverfahren wird ein Gitter in die Beschichtung geschnitten (& bis in das Substrat geritzt), bei dem jeweils sechs parallele Schnitte senkrecht aufeinander stehen. Der Abstand der einzelnen Schnitte zueinander ist von der Härte des Grundmaterials sowie der Schichtdicke der Beschichtung abhängig. Für die meisten Metalle gilt:
Schichtdicke Schnittabstand
< 60 µm
1 mm
61 – 120 µm
2 mm
121 – 250 µm
3 mm
> 250 µm
Kreuzschnitt (DIN EN ISO 16276‑2)
Die Einschnitte können mit Ein- oder Mehrschneidengeräten, entweder manuell oder motorisch betrieben, ausgeführt werden. Alle losen Partikel werden mit einer Bürste, Klebeband oder Druckluft entfernt. Anschließend erfolgt eine Klassifizierung der Schädigung anhand von sechs Gitterschnitt-Kennwerten (auch unter Zuhilfenahme von Vergleichsbildern).
Wichtig: Die Bewertungsskala der Norm ASTM D 3359 (cross-cut) verhält sich genau gegenläufig; 0B (schlecht) - 5B (gut). Auch die Vorgaben zu Schnittabständen weichen von der DIN EN ISO 2409 ab.
Um eine Vergleichbarkeit zu gewährleisten sind nach DIN umfangreiche Einzelheiten zur Herstellung und Vorbereitung der Werkstücke sowie zu den Umgebungsbedingungen (vor allem bei Feldprüfungen: Temperatur und rel. Luftfeuchtigkeit) und der Ausführung (Schneidgerät, Partikelentfernung etc.) zu dokumentieren.