Korrosion-Erfassungssystem OnGuard
Der wesentliche Unterschied zum preiswerteren Couponverfahren besteht aber darin, dass die gemessenen Werte kontinuierlich elektronisch erfasst und dokumentiert werden.
Grundlage für ein optimal ausgelegtes chemisches Filtersystem mit dem Ziel, eine Beeinträchtigung der Elektronik durch Korrosion auszuschließen, ist eine umfassende Kenntnis der chemischen korrosiven Luftbelastung. Diese basiert hauptsächlich aus den chemischen Belastungen der Luft sowie der Temperatur und Luftfeuchte als verstärkende Parameter.
Da unterschiedliche Belastungsgase sich gegenseitig beeinträchtigen und sogar verstärken können und Temperatur / Feuchte noch als Beschleuniger hinzukommen, sollte die Vorort-Erfassung direkt, d.h. als „aufgebauter Korrosionsfilm pro Zeiteinheit“, erfolgen. Als gängige Einheit für diese Messgröße hat sich heute „Angström (A/30 Tage) international eingebürgert.
Ein Messsystem sollte auch in der Lage sein, den gemessenen Korrosionsfilm in den Korrosivitäts-Gruppen der ISA (G1 / G2 / G3 / Gx) darzustellen.
OnGuard 4000
Der OnGuard 4000 basiert auf dem Prinzip des „Korrosionsfilmaufbau“ und ist im Rahmen der überarbeiteten ANSI/ISA Norm ein geeignetes System zur Korrosivitäts-Erfassung in Elektronikräumen. Das Mikroprozessorgesteuerte Gerät ist in der Lage, Korrosionsfilme auf den wesentlichen Metallen von Leiterplatten (Kupfer und Silber) zu erfassen, und berücksichtigt prinzipbedingt die Parameter Temperatur und Feuchte.
Der wesentliche Unterschied zum preiswerteren Couponverfahren besteht aber darin, dass die gemessenen Werte kontinuierlich elektronisch erfasst und dokumentiert werden. Hierzu sind die Kupfer- und Silber-Streifen definierter Dicke, Länge und Breite auf einem Schwingkristall montiert, welcher bei Erregung mit einer Frequenz von ca. 8MHz. schwingt. Bei einer Korrosion der Streifen wird diese Frequenz gedämpft, was durch den im Messgerät integrierten Prozessor ausgewertet wird.
Über verschiedene, analoge oder digitale Schnittstellen, können die erfassten Daten direkt an ein angeschlossenes Leitsystem zur Protokollierung / Alarmierung übermittelt werden. Diese kontinuierliche Überwachung ist im Rahmen der Prozeßkontrolle besonders hilfreich.