AMI-Drehausschleuser
Er ist die intelligente und kostengünstige Alternative zum Ausschleusen von Waren aus der Förderstrecke mit Hilfe von Kettenschrägausschleusern oder ähnlichen Systemen
Schneller sortiert zu überschaubaren Investitionskosten
Er ist die intelligente und kostengünstige Alternative zum Ausschleusen von Waren aus der Förderstrecke mit Hilfe von Kettenschrägausschleusern oder ähnlichen Systemen: der Drehausschleuser von der AMI Förder- und Lagertechnik GmbH. Die Geschwindigkeiten, auf die der Drehausschleuser getaktet werden kann, reichen fast an die von Cross-Belt-Sortern heran. Die Investitionskosten und der Integrationsaufwand des Drehausschleusers liegen umgerechnet auf das gesamte System allerdings weit unter denen herkömmlicher Fördertechnik.
Bis zu 8.000 Fördergüter sortiert der patentierte AMI-Drehausschleuser pro Stunde. Deshalb eignet er sich besonders für alle Industriebereiche, in denen hohe Durchsatzraten notwendig sind. Abmessungen und Gewicht der Fördergüter rangieren dabei zwischen zehn und 120 Zentimetern sowie zehn Gramm und 50 Kilogramm. Scanner erfassen jeweils die Position der Ware, so dass der Drehausschleuser im optimalen Moment – gesteuert durch eine eigene speicherprogrammierbare Steuerung (SPS) – einen elektrischen Impuls erhält. Dieser löst eine 180-Grad-Drehung des Arms aus. Je nach Einsatzbereich ist dieser Arm an jedem Ende mit ein oder zwei so genannten Abschiebeplatten ausgestattet, die die definierten Waren aus der Förderreihe heraustransportieren. Die Abschiebeplatten wiederum sind in verschiedenen Ausführungen erhältlich – zum Beispiel als gummierte oder rollende Abschiebeplatte sowie optional mit Zusatzhub. So wird ohne Mehraufwand jede Anwendung besonders geräuscharm und materialschonend gestaltet. „Der AMI-Drehausschleuser ist modular aufgebaut und kann problemlos in bestehende Förderstrecken integriert werden. Bei der Montage herkömmlicher Weichensysteme hingegen muss die Fördertechnik aufwändig aufgeschnitten werden. Darüber hinaus lässt sich der Drehausschleuser und die dazugehörige SPS bei sich ändernden Anforderungen schnell und einfach abmontieren und an einer anderen Förderlinie wieder installieren“, erläutert Stefan Brenner, Geschäftsführer bei AMI. Hinzu kommt noch die enorme Kostenersparnis bei der Neuanschaffung. Im Vergleich zum Einsatz von herkömmlichen Systemen ist der des AMI-Produkts mehrere tausend Euro pro Ausschleusestation günstiger. Denn während bei herkömmlichen Systemen der Zuteilförderer in den einzelnen Pickzonen unterbrochen und mit Transferkomponenten ausgerüstet wird, sind beim Einsatz des Drehausschleusers weder zusätzliche Antriebe noch sonstige zusätzliche Hard- und Software notwendig.
Ursprünglich entwickelt wurde der Drehausschleuser für den Einsatz in der Pharmaindustrie, da in dieser Branche meist besonders viele Pickplätze bei kurzen Taktzeiten mit Material versorgt werden müssen. Heute wird der AMI-Drehausschleuser in allen Branchen erfolgreich eingesetzt. „Ein wesentlicher Vorteil unseres Produkts ist die Tatsache, dass wir aus der geschlossenen Fördergut-Reihe ausschleusen können, das heißt, ohne direkt vor der Ausschleusung einen zusätzlichen Abstand zwischen den Fördergütern zu schaffen oder gar die Geschwindigkeit der Förderstrecke abzusenken“, berichtet Jonny Schmidt, Gründer und Geschäftsführer von AMI. Weitere Vorteile seien die hohe Qualität durch die Fertigung in Deutschland, die dementsprechend äußerst lange Lebensdauer sowie der geringe Wartungsaufwand, betont er weiter. Eine der zahlreichen erfolgreichen Anwendungen des Drehausschleusers ist das Briefzentrum der Deutschen Post AG in Mainz-Kastel. Dort werden rund 5.900 Behälter pro Stunde ausgeschleust.