Die Uneindeutigkeit von Sprache als grundlegendes Dilemma der Marktforschung
Jeder Markt- und Sozialforscher arbeitet nicht nur mit Zahlen und statistischen Methoden, sondern vor allem auch mit Sprache. Sie ist das Grundgerüst, auf dem Meinungsforschung fußt. Doch wie sicher kann sich ein Marktforscher sein, dass das, was er da als Ergebnis vor sich liegen hat, wirklich ist, was Probanden denken? Wie gefährdet ist die Validität von Daten durch sprachliche Verzerrungen, wie (unbewusst) individuelle Lesarten des Forschers und die Heterogenität der Sprachkompetenz auf Seite der Probanden, die bereits bei der Erstellung des Fragebogens die Weichen für den Erfolg oder Misserfolg eines Projekts stellen können? Die Uneindeutigkeit von Sprache birgt gewisse Fallstricke, die sich nicht gänzlich ausschalten, aber durch ein gutes Qualitätsmanagement und den reflektierten Umgang mit Befragungsmethoden weitestgehend reduzieren lassen.
Selbst Goethe war Sprache als Mittel des Ausdrucks nicht genug