Gelenkersatz: Gut und lange leben mit einem künstlichen Gelenk
Gelenkersatz: Gut und lange leben mit einem künstlichen Gelenk

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Schmerzhafte Gelenkerkrankungen oder Schädigungen eines Gelenks durch Verletzungen können einen Gelenkersatz notwendig machen. Die meisten künstlichen Gelenke werden in Hüfte und Knie eingesetzt. Ziele des Gelenkersatzes sind: Schmerzen zu lindern Bewegungseinschränkungen zu verbessern Die Voraussetzung zu schaffen, miterkrankte Weichteile wieder aufzubauen Die Fähigkeit wiederherzustellen, alltägliche Aktivitäten zu bewältigen Die Wiederaufnahme des Berufs Ein künstliches Gelenk ersetzt das körpereigene nie völlig Der Gelenkersatz und eine über einen längeren Zeitraum durchgeführte Nachbehandlung helfen Patient*innen mit chronischen Gelenkschmerzen in ein normales Leben zurückzufinden. Jedoch ist ein künstliches Gelenk immer ein belastungs- und funktionsgemindertes Gelenk. Das künstliche Gelenk besteht aus mechanischen Bauteilen und ist daher dem Verschleiß unterworfen. Außerdem besitzt es nicht die Anpassungsfähigkeit eines natürlichen Gelenks. Der Lebensrhythmus des Patienten oder der Patientin muss angepasst werden. Nach dem Gelenkersatz in die Reha In den ersten drei Monaten nach dem Gelenkersatz ist eine schonende Therapie nötig. Die Operateur*innen verlangen in vielen Fällen anfangs eine Entlastung oder Teilbelastung des künstlichen Gelenks. Mittels Gehhilfen werden der sogenannte Dreipunktegang und nachfolgend der Zweipunktegang geübt. Spaziergänge sollten in den ersten Monaten nicht länger als eine Stunde dauern, Treppensteigen sollte zunächst ganz vermieden werden. Eine umfangreiche Nachbehandlung des Gelenkersatzes ist immer sinnvoll, da die Gesamtbehandlungsdauer dadurch verkürzt wird. Krankengymnastische Ziele sind unter anderem: Verbesserung der Gelenkbeweglichkeit Beseitigung von Fehlstellungen und Schmerzen Kräftigung der durch die Erkrankung geschwächten Muskulatur Normalisierung des Gangbildes, Dauerbelastung ermöglichen Mögliche Therapien nach dem Gelenkersatz sind krankengymnastische Einzeltherapien, Krankengymnastik im Bewegungsbad, Gehschule/Gehtraining, spezielles Muskeltraining, Schwimmtraining, physikalische Maßnahmen, Entspannungstraining, Aquajogging, posturales Training und die Gelenkschule. Auch nach der Entlassung müssen Menschen mit einem künstlichen Gelenk auf verschiedene Dinge achten. Beispielsweise sollten einige Sportarten, wie Ballsportarten, alpiner Skilauf, Tennis oder Reiten vermieden werden. Erschütterungen sind schlecht für das Gelenk, daher sind nach dem Gelenkersatz auch Hüpfen oder auch Jahrmarktattraktionen nicht mehr geeignet. Auch beim Kauf von Sitzmöbeln sollten Menschen mit künstlichem Gelenk achtsam sein. Eine Mindesthöhe von 45 cm Sitzhöhe ist ratsam. Längeres Heben und Tragen von Gegenständen, die über 20 Prozent des eigenen Körpergewichts betragen, sollte nach dem Gelenkersatz ebenfalls vermieden werden. In ärztlichen Kontrolluntersuchungen werden Patienten mit künstlichem Gelenk auf solche Neuerungen aufmerksam gemacht, die Fortschritte werden dokumentiert. Kurz erklärt: Leben mit einem künstlichem Knie- oder Hüftgelenk Erfahren Sie in unserer bildstarken Mini-Story, in welchen Fällen ein Gelenkersatz notwendig ist und was bei der Rehabilitation gemacht wird.  Und wir geben Tipps für den Alltag.

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